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Es gibt Spiele, um die sich so manche Legende rankt. Einige haben eine beeindruckende Geschichte, andere sind unglaublich komplex und wieder andere wurden auch integraler Bestandteil eines Films. Fällt der Name „Jumanji“, dann denken zumindest zwei Generationen an Zuschauern an ein Spiel, das sie bestimmt nicht spielen wollen. Spin Master Games hat sich davon jedoch nicht abschrecken lassen und eine Brettspieladaption für zwei bis vier Spieler ab acht Jahren geschaffen.

Ähnlichkeiten und Unterschiede

Ein Film mit Robin Williams bleibt meist in Erinnerung – und jener Film mit dem Titel „Jumanji“ ist da keine Ausnahme. Das bei Spin Master Games erschienene Spiel „Jumanji“ hat also das wichtigste Element der Filmreihe in die Realität geholt. Und das obwohl in den letzten beiden der aktuell drei Filme (die neueren mit Jack Black, Dwayne „The Rock“ Johnson und Karen Gillan) eine Videospieladaption des ursprünglichen Brettspiels eine zentrale Rolle spielt. Definitiv gleich sind die Aufmachung, das Spielfeld und die Startpositionen. Wie die Fragen und Aufgaben vermittelt werden, ist jedoch ein wenig anders.
Jeder Spieler, der an der Reihe ist, würfelt und zieht seine Figur. Danach muss er eine von 100 Challenge-Karten ziehen, die einen Reim enthalten, der durch das grüne Glas in der Mitte des Spielfelds lesbar wird. Hier muss ein Rätsel gelöst werden, zu dem es 20 mögliche Lösungen gibt und die erlauben ein Feld weiterzuziehen.
Dann kommt es zur Challenge-Phase, die drei unterschiedliche Kategorien haben (und manchmal mehr als nur eine). „Gefahr“ (Schafft man diese Kategorie nicht, verliert ein Spieler einen Punkt Lebensenergie), „Beeilt euch!“ (Hier kommt die Sanduhr zum Einsatz) und „Geschichte“ (Hier ist Kreativität und eine überzeugende Geschichte gefragt).

Adaption vs. Replika?

Natürlich muss man zuerst festhalten, dass es das „richtige“ Spiel aus Jumanji in diesem Sinne nie gab. Das war eine Filmrequisite, von der genau jene Elemente existierten, die man im Film sehen konnte. Auch wenn das Spiel selbst möglicherweise vom Brettspiel „Parcheesi“ inspiriert wurde, hat es doch einen anderen Aufbau. Trotzdem unterscheidet sich die vorliegende Spielbox von jener, die man aus dem Film kennt. Den Wunsch, einen entsprechend ansprechenden Holzkorpus und Elemente für die Anzeige der Reime zu erhalten, ist ein Preis von etwas über 20 Euro vermutlich etwas vermessen. Möchte man das, gibt es Replikas, die in einem Bereich von über 150 Euro angesiedelt sind. Hier wird versucht, die Stimmung des Spiels einzufangen. Oder es gibt eine Deluxe-Version, ebenfalls von Spin Master, die eine Art zwischenvariante darstellt.

Aber stimmt die Stimmung?

Zum Teil, ja. Man wird je nach Challenge-Karte vor Aufgaben gestellt, die entweder durch Kreativität oder durch Teamgeist und sogar körperlichen Einsatz gelöst werden können. Hier ist natürlich die Frage, wie begeistert junge Mitspieler davon sind, nicht nur ein Brettspiel zu spielen, sondern darüber hinauszugehen. Wenn das der Fall ist, dann kann man mit dem Spiel viel Spaß haben. Dies sollte jedoch schon von Anfang an klar sein und es wäre auch gut, das auch deutlicher in der Spielanleitung zu kommunizieren. Trotzdem gibt es noch einige Schwachpunkte. Obwohl im Spiel suggeriert wird, man könne selbiges – um es „abenteuerlicher“ zu machen – nur mit einem Würfel spielen, ist man doch relativ schnell am Ende. Die angegebenen 30 Minuten wird man kaum benötigen. Darüber hinaus ist es nicht unbedingt „unbestechlich“. Denn es handelt sich um ein kooperatives Spiel, das man gemeinsam schlagen möchte. Hier fehlt ein wenig die Kontrollinstanz, die vorgibt, wann man eine Challenge geschafft hat und wann nicht. Ein fünfter Spieler, der diese Rolle übernimmt, wäre durchaus eine Überlegung wert. Davon aber einmal abgesehen kann man mit „Jumanji“ eine Menge Spaß haben.

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