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Aus der Welt der Kinderlieder ist ein bestimmter Titel gar nicht wegzudenken. "Alle Vöglein sind schon da!" heißt es in einem der bekanntesten Klassiker. Gut, doch was wenn zwar die aufgezählten Vögel schon da, also auf einer Party sind, aber noch andere unangekündigte Gäste auftauchen? Gäste wie man sie hierzulande selten bei Vogelpartys begrüßen kann. Dieses Szenario findet man im Kartenspiel "Alle Vögel sind schon da!"

Da sind unter anderem Flamingos, Kolibris, Perlhühner und Papageien, die auch gerne bei der großen Vogelparty teilnehmen würden. Doch der Türsteher ist kritisch und gnadenlos. Denn der Gastgeber ist wählerisch. Er erwartet ein bestimmtes Geschenk oder zumindest ein Geschenk in einer bestimmten Farbe. Im Spiel funktioniert das folgendermaßen:
Rund um das Party-Vogelhaus in der Mitte des Tischs sind alle exotischen Möchtegern-Partybesucher kreisförmig angeordnet. Ein Stapel Guckloch-Karten verbirgt nun die Anforderungen für die Besucher. Der jüngste Spieler hebt eine Karte ab und sieht sowohl einen Vogel, also auch ein Geschenk und eine Farbe. Dann muss der Spieler eine Vogelkarte mit dem Motiv umdrehen und herausfinden, ob diese entweder das gewünschte Geschenk oder die korrekte Farbe besitzt. Falls ja, darf der Vogel wieder umgedreht werden und somit Kandidat bleiben, während die Gucklochkarte auf einen Ablagestapel gelegt wird. Passt weder das eine noch das andere, wählt man einen beliebigen anderen Vogel, während der erste in die Spielbox zurückwandert. Sobald ein Merkmal übereinstimmt ist der nächste Spieler an der Reihe. Jetzt heißt es, sich laufend Farben und Geschenke zu merken um beim nächsten Mal vorbereitet zu sein. Ziel des Spiels ist es, alle Guckloch-Karten "abzuarbeiten" und am Ende immer noch Gäste für die Party zu haben. Ist das der Fall, haben alle gewonnen. Werden alle Vögel abgewiesen, hat die Spielergruppe verloren.

Da es sich um ein kooperatives Spiel handelt, bei dem alle Spaß haben und gemeinsam gewinnen sollen, ist eine allzu strenge Auslegung der Regeln nicht nur unerwünscht, sondern auch eher hinderlich, wenn es darum geht, kleineren Kindern das Prinzip des Spiels zu erklären. Tatsächlich ist es ja für Kinder ab vier Jahren gedacht. Das ist dank des relativ einfachen Memo-Konzeptes auch problemlos möglich. Den Kindern gefallen darüber hinaus die witzigen Illustrationen der Vögel, was dem Spiel zusätzlichen Reiz verschafft. Spielt man das Spiel allerdings zum ersten Mal, sollte man als Erwachsener darauf achten, die Kinder nicht zu überfordern. So kann es am Anfang einfacher sein, wenn jedes Kind sich die Merkmale einer Karte merkt und diese dann bei Bedarf weiß. Schließlich handelt es sich ohnehin um ein kooperatives Spiel Aufpassen sollte man allerdings auf den Frustrationsfaktor. Der kann zum Tragen kommen, wenn man entweder nur zu zweit spielt und das Gedächtnis dann irgendwie nicht mitspielt, oder aber wenn eine reine Kinderpartie stattfindet, bei der noch niemand das Spielprinzip verinnerlicht hat und daher nicht wirklich zusammengespielt wird. Denn der Frust ist nie größer, als wenn alle gemeinsam verlieren.

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