Ligretto

von Schmidt Spiele
Rezension von Janett Cernohuby | 26. Januar 2009

Ligretto

Gesellschafts- und Familienspiele gibt es in Hülle und Fülle. Ob auf Spielbrettern oder in Kartenform; Autoren und Verlage lassen sich immer wieder neue Ideen einfallen, um gesellige Runden noch lustiger zu gestalten. Gerade unter den Kartenspielen gibt es viele kurzweilige und lustige Kreationen. Man denke dabei nur an "Elfer raus", "Knack", "Mau-Mau", "Schnick-Schnack" und wie sie alle noch heißen. Auch das 1988 erstmals bei Rosengarten Spiele erschienene und seit 2000 von Schmidt Spiele vertriebene Kartenspiel "Ligretto" reiht sich in diese Kategorie ein und erfreut sich großer Beliebtheit.

Rasant, hektisch, kurzweilig, lustig - mit diesen Eigenschaften lässt sich "Ligretto" bestens beschreiben. Alle Spieler agieren gleichzeitig, was eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit verlangt. Die Regeln sind einfach und kurz - was zum einen das Spielprinzip verlangt und zum anderen auch gar nicht anders umsetzbar wäre. Doch langsam, Schritt für Schritt - schließlich haben wir jetzt die Zeit.
Bei Ligretto geht es darum, so schnell wie möglich so viele Karten wie möglich auf gemeinsame Stapel in der Tischmitte abzulegen. Hierfür wurden die Karten von eins bis zehn durchnummeriert und besitzen unterschiedliche Farben. Zusätzlich wurden auf den Rückseiten unterschiedliche Motive aufgedruckt, so dass hinterher die Karten wieder den Spielern zugeordnet werden können. Denn gespielt wird gleichzeitig und alle auf die gleichen Stapel.
Jeder Spieler erhält einen Satz des gleichen Motivs. Von diesem werden zehn Karten verdeckt auf einen Tischstapel und drei offen daneben gelegt. Die restlichen Karten behält der Spieler auf der Hand. Nun kann es auch schon losgehen. Ziel ist es, alle Tischkarten loszuwerden. Kann man von diesen keine anlegen, spielt man eine Handkarte. Wer eine Eins hat, legt diese aus; wer eine Zwei dergleichen Farbe, legt sie obendrauf - und so weiter und so fort.
Eine vorgeschriebene Reihenfolge, wer zuerst legt, wer als nächster dran ist, gibt es nicht. Alle spielen gleichzeitig drauf los, jeder legt an, sobald sich die Möglichkeit bietet. Je weiter das Spiel voranschreitet, desto turbulenter wird es. Alle versuchen gleichzeitig ihre Karten loszuwerden und bald schon ertönt der Ruf "Ligretto". Dieser zeigt nämlich an, dass der erste Spieler das Ziel erreicht hat, nämlich all seine vor sich liegenden Karten loszuwerden. Sofort wird aufgehört zu spielen und die Karten werden ausgezählt. Ausgespielte Karten bringen jeweils einen Pluspunkt, noch auf dem Tisch liegende zwei Minuspunkte.

"Ligretto" gibt es in drei unterschiedlichen Boxen: grün, blau und rot. Eine Box ist für zwei bis vier Spieler, wobei es zu zweit nicht nur weniger lustig ist, sondern man auch pro Person zwei Kartensätze verwenden sollte. Sonst kann man schnell in eine Sackgasse gelangen und das Spiel kann nicht fortgeführt werden.
Alle, denen vier Spieler zu wenig sind, können mittels der andersfarbigen Boxen die Runde auf bis zu zwölf Spieler erweitern. Somit ist "Ligretto" ein ideales Partyspiel, das nicht nur auf eine hohe Teilnehmerzahl erweitert werden kann, sondern aufgrund seiner wenigen Regeln und des einfachen Prinzips schnell gespielt ist und für jede Menge Spaß sorgt.

Wer an turbulenten und lustigen Kartenspielen ohne aufwendige Regeln Gefallen findet, der sollte auf jeden Fall ein Set "Ligretto" in seine Spielesammlung aufnehmen. Spielspaß ist garantiert und wenn man gerade keine Lust für aufwendige Vorbereitungen und komplizierte Regeln hat, dann ist "Ligretto" eine stets willkommen Alternative.

Details

  • Autor*in:
  • Sprache:
    Deutsch
  • Erschienen:
    08/2004
  • Umfang:
    diverse Spielmaterialien
  • Typ:
    Spiel
  • ISBN 13:
    4001504011017
  • Spieldauer:
    20-60 Minuten

Bewertung

  • Gesamt:
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  • Anspruch:
  • Spieltiefe:
  • Grafik: