Riftforce

von Carlo Bortolini, Miguel Coimbra (Illustrator*in)
Rezension von Stefan Cernohuby | 31. Juli 2024

Riftforce

Das erste Spiel eines neuen Spieleherstellers ist immer auch ein wenig ein Glücksspiel. Trifft man das Interesse der Zielgruppe? Generiert man das Interesse, das man benötigt, damit einem zugetraut wird, weitere Projekte umzusetzen? Die Wiener Spieleschmiede 1MoreTimeGames hat schon 2020 mit „Riftforce“ ihr Debüt veröffentlicht, das uns nun als Rezensionsmuster vorliegt.

Es gibt weit mehr als nur vier Elemente

Als Rifts unsere Welt auseinanderrissen, erwachten Elementare aus verschiedenen Elementen. Neben den Klassikern Erde, Feuer, Luft und Wasser war zwar Liebe keine weitere Option, dafür aber Licht und Schatten, Pflanzen, Eis, Kristall und Blitz. Diese können von sogenannten Beschwörern gezähmt und unter Kontrolle gebracht werden. Jeder der beiden Spieler*innen hat aus den zehn möglichen Elementen und ihren Beschwörern vier auf seiner Seite. An fünf Geländefeldern ergibt sich nun ein potenzielles Schlachtfeld, das vom Vorgehen der beiden Kontrahenten abhängig ist.

Riftforce 1

Vor- und Nachteile der einzelnen Elementare

Da man zufällig vier der Elementarvölker erhält, kann man seine Taktik erst dann wählen, wenn man diese kennt und die ersten sieben Karten in der Hand hält. Die Mechanismen des Spiels folgen ansatzweise den Rummy-Regeln hinsichtlich des Ausspielens von Karten. Man kann entweder eine Reihe oder gleiche Zahlenwerte ausspielen. Abwechselnde Spielphasen sorgen dafür, dass alle ihre Karten in Stellung bringen können, bevor die Angriffe der Elementare losgehen. Tatsächlich ist es so, dass jedes Volk seine eigenen Vor- und Nachteile hat. Kristall-Elementare machen mehr Schaden, bringen aber dem Gegner mehr Siegpunkte ein, wenn sie zerstört werden. Licht-Elementare können Angriffsschaden anrichten, aber auch eigene Einheiten heilen. Erd-Elementare greifen alle Gegner an einem Standort gleichzeitig an und Pflanzen-Elementare verschieben gegnerische Einheiten nach dem Angriff. Man muss also genau wissen, was alle Elementare können, um eine vernünftige Taktik zu entwickeln.

Riftforce 1

Die kleinen Feinheiten des Spiels

In der ersten Begegnung mit einem Kontrahenten ist einem noch nicht klar, wie die Siegespunkte (im Spiel wie der Titel selbst, „Riftforce“) zusammenkommen und wie schnell man gewonnen hat. So erringt man auch Riftforce, wenn man am Ende eines Spielzugs einen Landschaftsteil kontrolliert. Auch das Besiegen einer anderen Einheit, das generell schon Riftforce bedeutet, kann sich verdoppeln, wenn es mit der richtigen Einheit passiert. Das macht das Spiel herausfordernd und abwechslungsreich, zumal man kaum zwei Partien hintereinander mit der gleichen Zusammensetzung an Elementaren spielt. Für ein Debütspiel ist „Riftforce“ von Autor Carlo Bortolini und Illustrator Miguel Coimbra sowohl gut geschrieben als auch ansprechend illustriert. Es verheißt spannende und taktisch motivierte Duelle und man kann es immer wieder für eine schnelle Partie hervorholen.

Riftforce 1

„Riftforce“ von Carlo Bortolini und Illustrator Miguel Coimbra ist das erste Spiel, das im Hause 1MoreTimeGames erschienen ist. Die Wiener Spieleschmiede, die mittlerweile bereits ein weiteres Spiel veröffentlicht hat, konnte hier durch ein abwechslungsreiches Spielkonzept, eine gelungene Spielmechanik und ansprechende und passende Illustrationen überzeugt. Ein Spiel für zwischendurch, das zu überzeugen weiß.

Details

Bewertung

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  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Illustration:
  • Spieltiefe:
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