Das Schwarze Auge

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Welten der Phantasie haben oft riesige und sehr unterschiedliche Regionen. Selbige genau auszuarbeiten, beziehungsweise andere an diesen Informationen teilhaben zu lassen, dauert mitunter Jahrzehnte. So auch im Falle des Rollenspiels "Das Schwarze Auge". Im neuen Regionalband "Land des schwarzen Bären" werden vorhandene Informationen gesammelt sowie noch vorhandene Lücken gefüllt und auf 199 Seiten für Spieler und Spielleiter aufbereitet.

Das "Land des schwarzen Bären" ist nicht unbedingt eine sehr konkrete Umgebungsbeschreibung. Genauer ausgedrückt wird hier auf das Bornland und die Gegend rund um die Rote Sichel eingegangen. Nicht alle Texte sind neu, vieles wurde aus bereits existierenden Regelwerken und Informationen aus Grundregelwerken übernommen. Zu den Quellen zählen unter anderem "Das Bornland" und "Rauhes Land im hohen Norden".
Wichtig ist an diesem Band jedoch, dass nicht nur bereits bekannte Gegenden behandelt werden, sondern auch Gebiete, auf die bislang nicht so genau geachtet wurde.
Zuerst wird zuerst auf knapp unter 20 Seiten die Geschichte der Regionen behandelt, bevor danach im größten Abschnitt die Gebiete genauestens beschrieben werden. Begonnen wird dabei mit dem Bornland selbst, bei dem zahlreiche Beiträge noch aus der Feder Ulrich Kiesows stammen. Geographie, Handel und Wirtschaft und andere allgemeine Informationen werden durch wichtige Merkmale der einzelnen Gebiete ergänzt.
Weiter geht es mit dem Überwals, einer Region, die noch wenig erforscht ist. Das Hauptmerkmal der Gegend sind seltsame Ereignisse. Auch die Rote Sichel inklusive von Uhdenberg - der Stadt der fünf Völker - ist Teil dieses Buchs, selbst wenn es sich dabei um einen eher kleinen handelt.
In den Folgekapiteln wird sowohl das Volk der Norbaden als auch die Rasse der Goblins beschrieben. Dabei wird auch auf ihren Glauben, ihre Gesellschaft, ihre Sicht der Welt und viele weiteren relevante Informationen eingegangen.
Beinahe 15 Seiten widmen sich den großen Persönlichkeiten der Regionen - etwas was besonders für Spielleiter interessant sein dürfte. Im letzten Kapitel widmet man sich dann möglichen Abenteuern, zu entdeckenden Geheimnissen und natürlich Magie. Nur für den Spielleiter! Danach folgen die üblichen Empfehlungen, um Rollenspiel in der Region realistischer zu gestalten.
In einer Klarsicht-Halterung entdeckt man am Ende des Bandes noch einige Karten. Darunter ist besonders die in Farbe gehaltene A2-Karte der Bornländer Hauptstadt Festum sehr erfreulich.

Durch die vielen Vorlagen, die auch schon anfangs erwähnt wurden, war es etwas fraglich, ob und inwieweit "Land des schwarzen Bären" überzeugen können würde. Durch geschickte Verbindung der bereits vorhandenen Inhalte mit Ergänzungen und neuen Informationen ist es jedoch geglückt, einen erfreulich gut gelungnen neuen Band zu schaffen. Allerdings muss man dennoch feststellen, dass die Kapitel über das Überwals und die Rote Sichel sehr kurz sind und diese ruhig etwas länger hätten ausfallen können, vor allem da längst nicht alle blinden Flecke ausgefüllt wurden.
Davon einmal abgesehen erweist sich "Land des schwarzen Bären" als gelungener Regionalregelband. Im Gegensatz zu mehreren einzelnen Bänden hat man mit einem knapp 200seitigen Hardcover-Werk jegliche Information zur Hand, die man für Abenteuer-Sessions im Bornland mitsamt allen Unterregionen braucht. Für jeden Spielleiter und auch für Spieler, deren Charaktere aus der Gegend stammen, ist das Werk daher nur zu empfehlen. Auch um die Vollständigkeit der DSA 4-Werke zu gewährleisten, sollte man sich diesen Band zulegen.

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