Perry Rhodan RPG

Demetria

von Alexander A. Huiskes, Rainer Nagel
Rezension von Stefan Cernohuby | 13. April 2009

Demetria

Die meisten Rollenspielquellenbücher zielen darauf ab, dem Spielleiter unersetzliche und einzigartige Informationen auf einem Gebiet oder über eine Region zu verleihen, die es selbigem ermöglicht, die Spieltiefe zu erhöhen. Handelt es sich dabei nicht um in der Realität angesiedelte Rollenspiele, wird das Interesse von Nichtspielern eher vernachlässigbar sein. Im "Perry Rhodan"-Rollenspiel und im Fall der aktuellsten Publikation ist das allerdings ein wenig anders...

Jahrtausende sind bereits im "Perryversum" vergangen. In diesen wurden zahlreiche Abenteuern von den wichtigsten Charakteren er- und überlebt. Zu diesem zählen natürlich Perry Rhodan selbst, aber auch sein Arkonidischer Freund Atlan oder der Mausbiber Gucky werden jedem Liebhaber des Universums sofort ein Begriff sein. Kenner der Reihe werden wissen, dass es sich beim Schlagwort "Demetria" einerseits um einen Sternhaufen handelt, andererseits um eine der früheren Miniserien. Denn im Jahr 2166, in der Frühzeit des Vereinten Imperiums. Um diese Zeitperiode und Raumregion geht es im gleichnamigen Quellenband, der zum "Perry Rhodan"-Rollenspiel gehört. Doch wie es sich der Vollständigkeit halber sein muss, wird zuerst die Erinnerung an die geschehenen Ereignisse aufgefrischt, bevor man wirklich in die Materie einsteigt. Auch auf die aktuelle Staatsform, relevante Persönlichkeiten und das Rechtssystem wird eingegangen. Danach werden die Vorgänge im "Dementria-Zyklus" (Heft eins bis zölf) umrissen und einem möglichen Abenteuer gegenübergestellt. Danach findet man mehr Informationen über den Sternhaufen, die Geschichte Dementrias und über die interessantesten Welten. Selbstverständlich werden danach auch die verschiedenen Völker und ihre Eigenheiten behandelt. Aber auch auf wichtige Persönlichkeiten, die mit den damaligen Ereignissen zu tun hatten, wird nicht verzichtet. Die Technologie der "Regenten der Energie", also der Macht, die einst das Imperium von Magadon beherrschte, wird im letzten Kapitel behandelt.

Das klingt jetzt grundsätzlich alles nach Hintergrundinformationen, die man benötigt, um in der entsprechenden Gegend und Zeit ein Abenteuer zu spielen. Aber, und das ist der Grund warum hier auch Nichtspieler zugreifen könnten, das ist längst nicht alles. In "Dementria" findet man nicht nur gesammelte Informationen aus den zugehörigen Büchern, sondern auch solche, die im Rahmen der Konzepte erarbeitet und noch nie veröffentlicht wurden. So feiert man nicht nur ein Wiedersehen mit bekannten Charakteren und kann eine "klassische" Geschichte aus seinem eigenen Blickwinkel erwerben, man kann auch noch mehr über eine ganze Raumregion, ihre Bewohner und den Hintergrund einer Verschwörung erfahren.
Aufgrund der hochgradig professionellen Ausarbeitung kann man mit dem Quellenband "Dementria" zwar nur gewinnen, einige etwas weniger positive Punkte gibt es aber trotzdem. So ist die Formatierung nicht ideal geglückt. In einigen Abschnitten werden ohne ersichtlichen Grund verschiedene Schriftgrößen verwendet und nach Überschriften folgen auf einer Seite so manches Mal nur noch drei Zeilen Text. Auch hätte der Hintergrund ein wenig aufgelockert werden können. Aber dies ist wohl Geschmackssache. Jedem Spielleiter des "Perry Rhodan"-Rollenspiels wird "Dementria" sicherlich wertvolle Dienste Leisten. Auch Sammler, die wegen der ergänzenden Inhalte zugreifen, werden sicher nicht enttäuscht sein.

"Dementria" ist Sternhaufen, Handlungszyklus, Rollenspielergänzung. Letztere, die im Verlag für F&SF Spiele erschienen ist, kann einerseits Spielleiter begeistern und andererseits Sammlerinteresse wecken. Daher ist der Quellenband für das "Perry Rhodan"-Rollenspiel trotz einiger kleiner Layout-Schwächen zu empfehlen.

Details

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
    Keine Bewertung
  • Anspruch:
  • Humor:
    Keine Bewertung
  • Spieltiefe:

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