Leipziger Buchmesse 2019: Die Begeisterung für das Lesen bleibt
Die Highlights der Messe
Beitrag von Janetts Meinung | 25. März 2019
Man spürte es bereits am ersten Messetag: Die Begeisterung für das geschriebene und gedruckte Wort, die Begeisterung für Bücher reißt nicht ab, sondern wächst. Die offiziellen Zahlen bestätigten es dann. Dem Ruf der Leipziger Buchmesse, dem Lesefest „Leipzig liest“, von Büchern, Autoren und zahlreichen Veranstaltungen folgten vom 21. bis 24. März 286.000 Besucher.
Zum Vergleich: Im Vorjahr kamen „nur“ 271.000 Besucher auf das Messegelände. Damit gab es nicht nur einen erneuten Besucheranstieg, sondern es wurde deutlich, dass Lesen nach wie vor im Trend liegt. Mit 2.547 Ausstellern aus 46 Ländern und zahlreichen Veranstaltungen auf dem Gelände, aber auch in Leipzig hatte die Frühjahrsmesse ihren Besuchern auch allerhand zu bieten. Es wurden die Novitäten des Frühjahrs vorgestellt, Autoren lasen aus ihren Werken und standen im Anschluss für Signierstunden bereit, Vorträge, Diskussionen und Preisverleihungen rundeten das Programm ab.
Gastland Tschechien
Das diesjährige Gastland der Buchmesse war Tschechien. In 130 Veranstaltungen stellten sich 55 tschechische Autorinnen und Autoren vor, erläuterten ihre Gedanken zur Geschichte und Gegenwart ihrer Heimat. Für Besucher wurde ein buntes Programm in allen Genres geboten: Poesie, Roman, Sachbuch, Comic, Graphic Novel, Kinder- und Jugendliteratur, Film, Theater, Musik und Fotografie.
Ganz Leipzig liest
Eng verbunden mit der Buchmesse gehört natürlich das Lesefest „Leipzig liest“, welches gleichzeitig auch das größte Lesefest Europas ist. Vier Tage lang wurde an 500 Orten von 3.600 Mitwirkenden die Novitäten des Frühjahrs präsentiert.
Preisverleihungen auf der Buchmesse
Ebenfalls nicht fehlen durften Preisverleihungen. Mehr als 20 Verleihungen fanden in den vier Tagen Buchmesse statt. Den Anfang machte die Vergabe des Leipziger Buchpreis zur europäischen Verständigung an Masha Gessen.
Den Preis der Leipziger Buchmesse erhielten am Donnerstag Anke Stelling (Belletristik), Harald Jähner (Sachbuch/Essayistik) und Eva Ruth Wemme (Übersetzung).
Phantastische Literatur braucht kein Schattendasein mehr führen, sondern rückt immer mehr in den Blickpunkt der Leser. Dafür sorgt auch die Phantastische Akademie, die jährlich den Seraph verleiht. In diesem Jahr erhielt in der Kategorie „Bestes Buch“ Bernhard Hennen mit „Die Chroniken von Azuhr – Der Verfluchte“ (S. Fischer) den Seraph.
Birgit Jaeckel durfte mit „Das Erbe der Rauhnacht“ den Seraph für die Kategorie „Bester Independent-Titel“ mitnehmen.
„Bestes Debüt“ wurde Kris Brynns dystopischer Roman „The Shelter – Zukunft ohne Hoffnung“.
Eine besondere Preisverleihung war der avj medienpreis. Mit diesem Preis zeichnen die Mitgliedsverlage der Arbeitsgemeinschaft hervorragendes journalistisches Engagement im Bereich Kinder- und Jugendbuch sowie Hörbuch aus. Bereits zum zweiten Mal war Chefredakteurin Janett Cernohuby unter den fünf Shortlistkandidaten. Den 8. avj medienpreis erhielt die Lese- und Literaturpädagogin Maren Bonacker.
6. Manga-Comic-Con
Nicht nur Buchbegeisterte zieht die Messe an, sondern auch zahlreiche Manga und Comic-Fans. Die Manga-Comic-Con begeisterte in diesem Jahr wieder zahlreiche Besucher und verzeichnete 104.000 Besucher.
Damit gingen spannende Tage im Zeichen von Büchern und Lesen zu Ende. Was bleibt sind wunderbarer Lesestoff und tolle Erinnerungen. Die nächste Leipziger Buchmesse wird ihre Tore vom 12. bis 15. März 2020 öffnen.
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