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Sylt, eine idyllische Insel in der Nordsee und ein beliebtes Urlaubsziel für zahlreiche Reisende. Für die erfolgreiche Autorin Dora Heldt hat Sylt noch eine andere Bedeutung. Denn hier siedelte sie so manchen ihrer Romane an, zuletzt ihren ersten Krimi mit dem Ermittlerteam um Karl Sönnigsen. Nun bekommt die SoKo Gartenbau einen neuen, nervenaufreibenden Fall zu lösen: "Wir sind die Guten".

Zwischen Eierlikör, Kuchen und Kaffee

Seit nunmehr einem Jahr gehen Walter und Heinz regelmäßig in die Sauna und genau um diese Zeit kommt eine Haushaltshilfe zu Charlotte und Inge. Ohne das Wissen ihrer Männer. Eines Tages steht aber nicht die Haushaltshilfe vor der Tür, sondern eine Bekannte der beiden Frauen, Wilma. Ihre Untermieterin ist seit ein paar Tagen spurlos verschwunden. Zur Polizei kann Wilma allerdings nicht gehen, da sie die Wohnung schwarz vermietet. Nun erhofft sie sich Hilfe vom SoKo Gartenbau.
Gleichzeitig wird am Strand von Westerland eine Leiche gefunden. Die Polizei nimmt die Ermittlungen auf, was Ex-Hauptkommissar Sönnigsen die Gelegenheit gibt, ungestört nach der verschwundenen Mieterin zu suchen. Doch dann stellt sich heraus, dass beide Fälle miteinander zu tun haben.

Von Totgeglaubten und Schwarzarbeit

Dora Heldt ist mal wieder in Höchstform, was sich ganz klar in diesem neuen Nordseekrimi niederschlägt. Nach einem Jahr schickt sie ihr Ermittlerteam im Seniorenalter wieder los und lässt sie in nervenaufreibenden Kriminalfällen ermitteln. Wobei es dieses Mal gleich drei Schauplätze gibt. Maren und ihr Team ermitteln im Fall der am Strand gefundenen Leiche. Allerdings scheint hier alles auf einen Unfall hinzudeuten. Währenddessen verbeißt sich Walter in das Thema Schwarzarbeit und will besagten Steuersündern auf der Insel das Handwerk legen. Karl und seine SoKu Gartenbau hingegen begeben sich auf die Suche nach der vermissten Mieterin. Lange Zeit ahnt außer dem Hörer niemand, dass alle drei Fälle miteinander zu tun haben. Und genau darin liegt der Reiz dieses Hörbuchs. Zugegeben, für den Hörer fügt sich so manches Puzzleteil recht schnell zusammen. Aber das macht nichts, kann das Buch vor allem mit den zwischenmenschlichen Plänkeleien, der Freundschaft der Seniorentruppe und vielen mitgenommenen Fettnäpfchen punkten. Gebannt und belustigt lauscht man diesem neuen Fall. Er mag vielleicht nicht der hochspannende, nervenkitzelnde Thriller sein, dafür bietet er charmante, warmherzige Charaktere, einzigartiges Inselflair und viel Lokalkolorit.
Was ihm allerdings fehlt, ist die Autorin als Sprecherin. Denn in diese Rolle ist jemand anders geschlüpft. Anneke Kim Sarnau macht ihre Sache sehr gut. Sie liest atmosphärisch und stimmungsvoll und versucht, Dora Heldts Lesestil aufzugreifen. Dennoch sie ist nicht Dora Heldt, was vor allem jene Hörer etwas traurig zurücklässt, die sonst mit Begeisterung der Autorin selbst lauschten. Dennoch, das Hörbuch überzeugt. Sowohl mit seiner Geschichte, mit den bekannten und liebgewonnenen Charakteren und einer tollen Sprecherin.

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