Ultimate Universe

xDer Prolog zu Ultimatum

von A. Coleite, Jeph Loeb, M. Brooks, M. Djurdjevic
Rezension von Stefan Cernohuby | 05. Juli 2009

Wenn etwas ultimativ ist, gibt es eigentlich nur eine Art und Weise, wie es stilvoll enden kann - nämlich durch ein Ultimatum. So hat das mittlerweile relativ beliebte "Ultimates"-Universum, das eine Unterwelt des Marvel-Pantheons darstellt, nun auch ein Ablaufdatum. Und dieses präsentiert sich in mehreren Episoden, die unterschiedliche Personen und Situationen darstellen. Man darf gespannt sein, ob dies überzeugend gelungen ist.

Eine durch die Zeit gereiste Truppe der X-Men versucht Reed Richards zu töten, um eine Gefahr in der Zukunft zu eliminieren. Wolverine-Sentinels versuchen wieder einmal, Mutanten gefangen zu nehmen. Eine zukünftige Version von Susan Richards will die Superkräfte jedes einzelnen Mutanten auslöschen und schreckt dabei vor Kollateralschäden nicht zurück. Captain America soll einen neuen Mitarbeiter für die Ultimates einlernen, muss aber feststellen, dass hinter der Fassade des Black Panther viel mehr steckt, als es den Anschein hat - und wie so oft erzählt ihm sein Boss Nick Fury nur Lügen. Zu guter Letzt ist da noch die außerirdische Zarda, die mehr über die Menschheit herausfinden will. Dabei stößt sie auf den Hulk, mit dem sie unterschiedliche Arten der Zusammenstöße hat, wobei zumindest einer auch dem grünhäutigen Monster gefällt…

Die unterschiedlichen Geschichten sind zum Teil stark, zum Teil überhaupt nicht miteinander verwoben. So kann man sich zwar an jeder von ihnen erfreuen, erkennt aber den großen Zusammenhang nicht. Denn wieso ist gerade jener Band, der Prolog zum Ultimatum des Ultimate-Universe? Eine Frage die sich hier nicht beantworten lässt. Möglicherweise wird dies dem Leser im nächsten Teil der Reihe klar. Davon einmal abgesehen sind die Geschichten spannend, unterhaltsam und gut gezeichnet. Dabei bleibt der Stil bis auf einige Ausreißer ziemlich konsistent, auch wenn drei Autoren und insgesamt acht Zeichner an ihm mitgewirkt haben. So bleibt schlussendlich zu sagen, dass die 140 Seiten Comic für 16,95 Euro in jedem Fall in Ordnung gehen. Es bleibt trotzdem zu hoffen, dass der zweite Band noch mehr präapokalyptische Spannung verbreitet, denn hier bleiben zwar wieder einmal einige Charaktere auf der Strecke, dies hat sich allerdings im gesamten Ultimates-Universum schon beinahe als guter Ton eingebürgert. Fans von Marvel-Comics dürfen allerdings trotzdem bedenkenlos zugreifen.

"Der Prolog zum Ultimatum" des "Ultimate Univiverse" ist eine Kooperation zahlreicher Autoren und Zeichner. Auch wenn jetzt nicht unbedingt die richtige Prä-Endzeitstimmung aufkommt, ist der Comic unterhaltsam und spannend. Jeder, der sich gelegentlich mit der ultimativen Marvel-Ausprägung beschäftigt hat, kann hier problemlos zugreifen.