Flash

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Der schnellste Mann der Welt ist wieder da. Nein, nicht dieser schnellste Mann, der andere. Ja, der! Der gut gelaunte Rothaarige, der vor 20 Jahren der Flash war: Wally West (der erste seines Namens). Mittlerweile hat er eine „super“ Familie und auch „gute“, alte Bekannte.

Wally West war lange Zeit der Nachfolger von Barry Allen und lief seit Anfang der Flash-Historie als Kid Flash neben seinem Onkel mit selbigem um die Wette. Ende der 80er, nach Barrys Tod, übernahm er die Rolle des Flash und behielt diese, bis New 52 gnadenlos den rothaarigen Speedster einfach wegignorierte. Den Namen „Wally West“ nahm ein anderer flashiger Charakter an, bis DC von einer Welle Nostalgie überwältigt wurde und mit „Rebirth“ den ursprünglichen Wally West wieder in Amt und Würden versetzte. Schon verwirrt? Das macht nichts, viele Jahre an Comic-Kontinuität lassen manchmal sogar Perry Rhodan leicht zugänglich erscheinen. 
Wally West trägt jedenfalls wieder das Flash-Kostüm wie früher und wacht über Central City. An seiner Seite ist seine Frau Linda und ihre gemeinsamen Zwillinge, Irey und Jai. Die gesamte Familie ist mit Superkräften gesegnet, was durchaus hilfreich für Wally ist. In seinem vierten Einzelband der laufenden Serie kommt dem Speedster so einiges unter. Zunächst kommt es zu einer Invasion außerirdischer Wrestler in Central City. Diese wollen eigentlich nur ihre Show abziehen, aber unglücklicherweise führt es zur Zerstörung an der Central City’schen Infrastruktur und der Flash ist zum Handeln gezwungen. Er wrestelt also mit. Das passende Outfit dafür hat er ja bereits.
Nach dieser brüllend witzigen Geschichte voller kleiner Anspielungen geht es ebenso unkonventionell weiter. Wally liest mal aus Neugier Lindas neuesten Roman „Die besten Pläne“. Linda macht hier einem gewissen Stefan Cernohuby glatt Konkurrenz . Ihr Roman ist eine Sci-Fi-Abenteuergeschichte über eine Reporterin, die einen Superhelden und dessen Freunde kennenlernt. Nicht ganz zufällig kommen einem gewisse Figuren sofort bekannt vor und auch Wally ist total gefesselt. Das Geschehen wird selbstverständlich als Comic im Comic dargestellt.
In der Zwischenzeit erhält Central City einen neuen Bürgermeister: Gregory Wolfe ist ein Law & Order-Typ, und ehemaliger Direktor des berüchtigten Iron Heights-Knasts von Central City. Warum beschäftigt er dann Captain Cold und seine Spießgesellen als offizielle Hilfssheriffs mit Marken? Die Jungs sind über ihre neu gewonnene Autorität begeistert und ergreifen sofort die Gelegenheit es dem Vigilanten Flash gleich heimzuzahlen. Einer gegen alle ist immer schwierig, aber da ist glücklicherweise noch Flashs super-schnelle Familie.

Autor Jeremy Adams verfügt über eine gewisse Leichtigkeit, wie sie auch Comicserien früherer Zeiten hatten, wo nicht immer alles bitter realistisch und düster sein musste. Ohne albern zu werden, biegt der Flash an der Harley Quinn-Kreuzung lieber ab. Geerdet wird das Geschehen durch Wallys bodenständige Persönlichkeit und sein sympathisches Familienleben, das hier ohne gerne beschworenes Drama auskommt. Neben den durchgeknallten Space-Wrestlern tauchen diesmal die bei Fans sehr populären Rogues auf, deren schnoddrige Art immer wieder für erhobene Mundwinkel sorgt.

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