Game of Thrones

Game of Thrones, Band 2

von Daniel Abraham, George R. R. Martin
Rezension von Stefan Cernohuby | 08. Juli 2013

Game of Thrones, Band 2

Hat eine bekannte Geschichte erst einmal das Medium der bewegten Bilder erreicht und ist auf dieser Ebene auch noch erfolgreich, geht es meist sehr schnell. Sekundärliteratur und Adaption für andere Daseinsformen" folgen auf dem Fuße. So ist es alles andere als ein Wunder, dass nach dem Erfolg der Fernseh-Umsetzung von "Game of Thrones", dem ersten Roman der Reihe "A song of ice and fire" von George R. R. Martin auch eine Graphic Novel entstanden ist. Von selbiger liegt und der zweite Teil vor.

Tyrion Lannister, Gnom und zweitgeborener Sohn des Hauses Lennister, hat seine Pläne wahr gemacht und befindet sich zu Besuch an der Mauer. Er lernt sowohl das Bauwerk selbst kennen, als auch die Leute der Nachtwache, die dort Dienst tun und stellt fest, dass alles in einem desolaten Zustand ist - besonders angesichts des nahenden Winters. Doch zumindest mit John Schnee verbindet ihn eine Art Freundschaft und er verspricht, in Winterfell seinem Bruder Bran mit Worten zu helfen.
Gleichzeitig trifft Arya zum ersten Mal ihren Tanzlehrer" und Bran ärgert sich über seine repräsentativen Aufgaben. Zumindest so lange bis der gelähmte Junge Besuch von Tyrion bekommt, der ihm die Möglichkeit bietet, wieder zu reiten.
In der Zwischenzeit sticht Ned Stark in ein Wespennest. Er versucht die Umstände von John Arryns Tod näher zu untersuchen. Dabei stößt er auf zahlreiche Bastarde des Königs, die es in den unterschiedlichsten Teilen der Stadt (und vermutlich auch des Umlandes) gibt. Doch warum hatte sich die vorherige Hand des Königs einen äußerst langweiligen Wälzer über die Abstammung der Großen Häuser ausgeliehen? Während das Turnier des Königs blutig vorübergeht, die schwangere Daenerys Tagaryen sich mit ihrem Bruder herumschlagen muss und Bran beinahe von Wildlingen getötet wird, nimmt Catlelyn Stark einen Gefangenen. Tyrion Lennister wird in Hohenehr eingekerkert, mit der Anschuldigung einen Anschlag auf Bran verübt zu haben. Eine Tat, die auf Ned zurückfällt...

Wie viel Handlung kann man in einer Graphic Novel unterbringen? Eine Menge, wie sich zeigt. Denn das Werk hält sich weitgehend an die Romanfassung und weist nur geringe Abweichungen auf. Zumindest was die Geschichte angeht. Somit kann man diesen Teil der Adaption als gegeben und gelungen abhaken. Doch wie sieht es mit der graphischen Umsetzung aus? Leider nicht ganz so toll. Auch wenn einige der Charaktere ganz gut gelungen sind, wie zum Beispiel Tyrion, und auch Landschaft und Hintergründe durchgehend schön anzusehen sind, sind es die vielen unterschiedlichen Personen, die den Zeichner offenbar vor ein Problem gestellt haben. Sowohl bei Frauen als auch bei Männern scheint er ein oder zwei Grundmodelle zu haben, die er dann ein wenig abwandelt. Doch in unterschiedlichen Perspektiven kann es schon vorkommen, dass komplett verschiedene Charaktere beinahe gleich aussehen. Das mindert leider den Lesegenuss erheblich, zudem man nie genau weiß warum die Mimik zum Teil so übertrieben dargestellt wird. Insgesamt ist die Adaption daher leider nur durchschnittlich gelungen. Glücklicherweise liegt sie mit knapp 20 Euro noch im finanziellen Rahmen. Große Fans können daher trotzdem zugreifen.

Die Graphic Novel zu Game of Thrones" kann in ihrem zweiten Band nicht restlos überzeugen. Zwar wird die Geschichte relativ gut umgesetzt, aber die vielen unterschiedlichen Charaktere kommen leider durch die Illustrationen nicht so gut zur Geltung wie möglich gewesen wäre. Dies lässt das Gesamtergebnis leider nur durchschnittlich ausfallen.

Details

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Humor:
    Keine Bewertung
  • Gewalt:
  • Gefühl:
  • Erotik:
    Keine Bewertung
  • Illustration:

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