Drifter

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Wenn irgendwo Feuer auf dem Dach ist, bedeutet das sowohl in realistischer als auch in metaphorischer Auslesung großen Ärger. In einem postapokalyptischen Szenario gilt umso mehr, dass jemand mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in Problemen steckt. Wenn nun der dritte Band der Reihe „Drifter“ von Ivan Brandon und Nic Klein den Titel „Lichterloh“ trägt, kann man sich bereits einen Teil der Handlung denken.

Nach einer Entdeckung und einer großen Explosion sind die Wheeler – muskulöse Außerirdische Drohnenwesen mit einer zentralen Intelligenz – plötzlich so gut wie überall. Die Situation ist angespannt. Da ist Abram Pollux, der dem sprechenden Wheeler der Schuld gibt und am liebsten alle auslöschen würde. Da ist Marshal-Ärztin Lee, die noch für Ruhe und Frieden sorgen will und sich dabei selbst in Lebensgefahr begibt. Und da ist Emmerich, der mit einem Mädchen auf der Suche nach Spuren ist – und nach Überlebenden des großen Absturzes sucht, wobei er etwas ganz anderes findet als erwartet. Als die Situation eskaliert und in ein großes Blutbad ausartet, weiß man nicht, ob das unvermeidliche Ende diesmal ein endgültiges sein wird oder die Menschheit, und allen voran Pollux, doch noch einmal der drohenden Vernichtung entrinnen können.

Die Situation in der Geschichte war schon zu Beginn nicht freundlich und ganz bestimmt nicht hoffnungsvoll. Nun hat sich auch noch der Himmel verdunkelt und die ständige Bedrohung durch die Wheeler zermürbt alle Menschen. Manche von ihnen haben die Hoffnung von einer friedlichen Koexistenz trotzdem noch nicht aufgegeben. Doch jeglicher Wunsch nach Frieden scheint in gewaltsamen Ausbrüchen ertränkt zu werden.Noch mehr als die immer düsterer werdende Geschichte beeindrucken die Illustrationen von Nic Klein. Zum Teil glaubt man sich in einer Kunstgalerie mit ganzseitigen Darstellungen zu befinden, dann wird es wieder gedrängt und eng, was den (post)apokalyptischen Flair weiter erhöht. Dies bringt den Band, der ansonsten von der reinen Handlung her nicht mehr als durchschnittlich gewesen wäre, auf ein höheres Niveau. Und man harrt gespannt der Dinge, die da noch kommen mögen.

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