Jedi der Republik,
Star Wars
Mace Windu
von Matt Owen, Denys Cowan
(Illustrator*in)
Rezension von Stefan Cernohuby
| 26. Oktober 2018
Im Universum von „Star Wars“ gibt es eine ganze Menge Helden und Schurken. Man weiß von ihnen auch, dass der ursprüngliche Schöpfer George Lucas initial andere Charaktere für die zentrale Handlung vorgesehen hatte. Einer dieser Charaktere war Mace Windu, der in einem gleichnamigen Band im Rahmen der Reihe „Jedi der Republik“ die Möglichkeit bekommt, die Dinge aus seiner Sicht zu zeigen.
Die schreckliche Schlacht in der Arena von Genosis ist geschlagen. Die Jedi sind stark dezimiert worden, aber immer noch mächtig. Als Generäle sollen sie nun die Republik an vorderster Front beschützen. Einer von ihnen ist Mace Windu. Als auf dem Dschngelplaneten Hissrich eine große Zahl von Separatistenschiffe landet, darf Windu ein Team aus Jedi wählen, mit dem er die Vorkommnisse untersucht. Seine Wahl fällt auf Kit Fisto, einen legendären Kämpfer, Prosset Dibs, einen blinden aber in der Macht starken Jedi und die junge Pilotin Rissa Mano. Doch die Mission wird zu einer Zerreißprobe. Nicht nur, dass ein gefährlicher Droiden-Söldner die feindlichen Truppen kommandiert, auch widerspricht das, was sie tun müssen, eklatant dem eigentlichen Wesen der Jedi. Sie müssen sich zwischen der Vernichtung der Feinde und der Rettung Unschuldiger entscheiden. Und hier wird erstmals Mace Windus Autorität in Frage gestellt...
Viel wurde schon über Mace Windus Geschichte angedeutet. In diesem Band gibt es einige weitere Fragmente. Darüber, dass er in seiner Vergangenheit mehr als nur einmal zwischen Gerechtigkeit und persönlicher Rache abwägen musste. Man erkennt aber auch, dass es für ihn nichts zwischen Schwarz und Weiß gibt. Auch wenn seine Entscheidungen die Grenzen dessen überschreiten, was die Weisheit und Natur der Jedi ausmacht, ist er von der Richtigkeit seiner Handlungen und Befehle immer überzeugt. Etwas, was ihm später zum Verhängnis werden soll, wie man aus Episode II weiß.
Die Handlung des vorliegenden Bandes behandelt nur einen kleinen Abschnitt des Wirkens von Jedi-Meister Mace Windu und bringt nur wenig mehr Licht in das Leben des Jedi mit dem violetten Lichtschwert. Autor Matt Owens ist hier kein Risiko eingegangen. Die Illustrationen von Denis Cowan und Edgar Salazar sind auch eher durchschnittlich. Insofern ist der Band eher für Sammler geeignet und keine wirkliche Offenbarung.
„Mace Windu“ aus der Reihe „Jedi der Republik“ sollte einen der größten Jedi beleuchten, die es je gegeben hat. Doch Matt Owens ist mit seiner Geschichte eher auf Nummer Sicher gegangen. Es gibt keine großen Erkenntnisse. Das passt irgendwie auch mit den Illustrationen zusammen, dein lediglich durchschnittlich sind. Insgesamt erhält man also einen zutiefst durchschnittlichen Band, der wohl nur wahre Fans und Sammler vollends überzeugen kann.
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