Deadpool & die Söldner

---

Es gibt Geschichten, die so viel Eindruck hinterlassen, dass sie eine Welt für immer verändern. Und dann gibt es Geschichten, die niemals passiert sind und gerade deshalb zu einem noch schlimmeren Ergebnis geführt haben. „Mittendrin und nicht dabei“ ist der dritte Band der Reihe „Deadpool & die Söldner“. Und im Zentrum dieses Werks von Cullen Bunn steht eine Geschichte, die nie passiert ist.

Deadpool und seine Söldner haben schon bessere Zeiten erlebt, als in einer Zukunft, in der beinahe nur dunkle Farbtöne vorherrschen. Als plötzlich einige der Inhumans auftauchen und mit ihnen kämpfen ist der Kampf ist keineswegs so einseitig, wie man annehmen würde. Doch werden die beiden Gruppen im Kampf durch fliegende Dämonen gestört und unterbrochen. Und so langsam Deadpool manchmal auch ist, weiß er doch, dass alles so gekommen ist, weil Negasonic Teenage Warhead vor fünf Jahren mit der Intention das richtige zu tun, alles noch schlimmer gemacht hat.
Einige weitere und eher kürzere Geschichten drehen sich um eine Insidermission in Deadpools Organisation, ein Abenteuer mit dem obskuren Slapstick und einer seltsamen Liebesgeschichte. Dann gibt es eine Geschichte über den C-Charakter Foolkiller, der einen Doktortitel in Psychologie erwerben will – obwohl er in Deadpools Söldnertruppe ist. Keine einfache Aufgabe! Und zu guter Letzt geht es um einen Solo-Söldner namens Bourne, der die Identität von Deadpool zu seinem Vorteil genutzt hat. Doch wie reagiert Deadpool?

Cullen Bunn als Autor und Iban Coello als Illustrator sind die haupttragenden Künstler in diesem dünnen Band, werden jedoch durch eine Heerschar anderer Autoren und Zeichner unterstützt. Das macht natürlich alle Geschichten ein wenig anders – sowohl im Aufbau als auch im optischen Stil. Und ja, jede Geschichte hat etwas. Humor haben sie alle, einige brachialer, andere ein wenig unterschwelliger. Und es gibt sogar eine Geschichte mit etwas Tiefgang, was man bei Deadpool nicht unbedingt erwarten kann. Insgesamt hat man einen Comicband für knapp 13 Euro, bei dem man unschlüssig ist, wie man ihn bewerten soll. Denn es gibt ein Auf und Ab der Geschichten. Man hat keinen roten Faden und schnuppert in mehrere größere Events hinein. Aber letztendlich ist es doch Deadpool. Fakt ist, wer die früheren Bände von „Deadpool und die Söldner“ schon gelesen hat, sollte auch hier zugreifen. Quereinsteigern kann man den Band nicht wirklich empfehlen.

Könnte Ihnen auch gefallen: