100% Marvel

Die Fantastischen Vier - Das Ende

von Alan Davis
Rezension von Stefan Cernohuby | 19. Juni 2009

Die Fantastischen Vier - Das Ende

So fantastisch etwas auch ist, eine alte Weisheit der Menschheit besagt: Alles was einen Anfang hat, hat auch ein Ende. Nun gibt es klassische Comic-Serien wie die "Fantastischen Vier", manchmal in aller Kürze als FV tituliert. Wenn von dieser renommierten Reihe ein Band mit dem Titel "Das Ende" erscheint, ist man als potentieller Leser doch etwas verunsichert. Was tatsächlich hinter dem Namen des Sonderbandes im Rahmen der Serie "100% Marvel" steckt, offenbart sich allerdings erst nach dem genauen Studium des Werks.

Viele Jahre nach der letzten Konfrontation mit Dr. Doom ist Reed Richards immer noch nicht über den Tod seiner Kinder hinweg, die im Kampf gegen den Erzfeind des Superheldenteams ihr Leben gelassen haben. Während sich die Rächer und andere Gruppen von Helden in einer Welt des Friedens, in der man nicht mehr sterben muss, abgesehen von einigen seltsamen Überfällen von Anarchisten eher langweilen, versucht der geniale Wissenschaftler eine Reisemöglichkeit durchs All in Nullzeit zu ermöglichen, scheitert dabei aber immer wieder.
Die anderen Mitglieder der FV haben sich Beschäftigungen gewidmet, die wenig mit ihrer Vergangenheit zu tun haben. Ben Grimm alias "Das Ding" lebt mit seiner Frau Alicia und ihren gemeinsamen Kindern am Mars und frönt dem Müßiggang. Susan führt archäologische Untersuchungen des Meeresgrundes durch. Nur Johnny Storm, "die Fackel", ist noch auf der Suche nach Übeltätern. Doch plötzlich tun sich einige Zusammenhänge auf. Reed wird klar, warum seine Experimente nicht von Erfolg gekrönt sind. Johnny erfährt, dass Ben in Gefahr schwebt und wer die "Anarchisten" in Wirklichkeit sind. Und auch für Sue hält das Universum eine Überraschung bereit, als Stephen Strange mit ihr Kontakt aufnimmt. Kann es sein, dass ihre Kinder noch leben? Kann die Geschichte zu einem befriedigenden Ende geführt werden?

Der Band "Das Ende" hat neben seinem hervorragenden Zeichenstil eine mögliche Zukunft des Marvel-Universums und eine emotionale Handlung vorzuweisen. Zusätzlich tummeln sich zahlreiche andere Superhelden im Band, der stellenweise mit wahren Schmunzelattacken aufwarten kann. Wenn eine Nachwuchsheldengeneration als "Bug Squat" auftritt und Peter Parker seinen "Junior" zurückpfeifen muss, kann man sich eines Lachens nur schwer erwehren. Der Handlungsablauf mag teilweise etwas willkürlich erscheinen und vielleicht auch ein kleinwenig schnulzig, das ändert aber an der Qualität des Comics nur wenig. Szenen, wie jene, in der Johnny am Brett des Silver Surfer per Anhalter mitreist und diesen dann bittet ein wenig schneller zu fliegen - obwohl es bekannterweise niemanden gibt, der schneller als der silberne Ex-Herold von Galactus ist - sorgen einfach für Stimmung. So mag das Ende vielleicht nicht ganz so überraschend kommen und vielleicht nicht ganz so endgültig sein, wie der Titel suggeriert, aber dennoch handelt es sich um ein schönes und gut lesbares Sammlerstück, das keinesfalls im Archiv eines Fans der Fantastischen Vier fehlen darf. Auch gelegentlichen Konsumenten von Marvel-Comics kann dieser Band bedenkenlos empfohlen werden.

Stimmungsvolle Bilder, eine solide Handlung und eine mögliche Zukunft des Marvel-Universums stellen die Grundlage des Sonderbandes "Das Ende" aus der Serie "100% Marvel" dar. Auch wenn es im Gegensatz zum "Ultimative"-Universum wenige Überraschungen geben mag, ist der Band sowohl Fans der Fantastischen Vier, als auch dem Marvel-Gelegenheitsleser zu empfehlen.

Details

  • Autor*in:
  • Serie:
  • Verlag:
  • Sprache:
    Deutsch
  • Erschienen:
    08/2007
  • Umfang:
    148 Seiten
  • Typ:
    Taschenbuch
  • EAN:
    D1MAR029
  • Preis (D):
    16,95 €

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Humor:
  • Gewalt:
  • Gefühl:
    Keine Bewertung
  • Erotik:
    Keine Bewertung
  • Illustration:
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