Doomsday Clock
Doomsday Clock, Band 2
von Geoff Johns, Gary Frank
(Illustrator*in)
Rezension von Stefan Cernohuby
| 18. Juli 2019
Die Weltuntergangsuhr rückt unbarmherzig voran und dennoch gibt es eine Menge zu lachen? Wie passt das zusammen? DC Comics macht es möglich, denn der zweite Band der neuen Miniserie „Doomsday Clock“, in der Helden und Schurken des DC-Universum auf die Charaktere aus dem Klassiker „Watchmen“ treffen ist nun auf Deutsch erschienen. Gelungene Hommage oder Häresie? Beides wäre möglich.
Reginald „Reggie“ Long hatte einen Vater, der für kurze Zeit berühmt war. Denn Dr. Malcolm Long war für die Behandlung eines Mannes Namens Walter Kovacs verantwortlich. Dem Mann, der als maskierter Vigilant Rohrschach die Verbrecher das Fürchten lehrte. Nun ist eine andere Zeit angebrochen und der neue Rohrschach wurde von Batman ins Arkham Asylum gebracht. Und dort erinnert er sich an den ehemaligen maskierten Abenteurer Mothman, der für ihn von großer Bedeutung war.
Da sind Adrian Veit, Batman und einige andere Nebencharaktere, die versuchen mit der Situation zurecht zu kommen.
Doch auch Clowns, Pantomimen und Marionetten treffen aufeinander – tödlich allesamt und alle mit einem eigenen Plan. Doch wenn dann noch ein Comedian dazustößt, dessen Scherze genauso tödlich sind, ist das Chaos perfekt. Ideale Bedingungen für den Clownprinz des Verbrechens.
Die Erwartungshaltung, mit der man an die Reihe herangeht, kann durchaus unterschiedlich sein, insbesondere wenn man Fan von Alan Moore ist und die „Before Watchmen“-Werke sehr unterschiedlich aufgenommen hat. Doch die „Orgin“-Geschichte des neuen Rohrschach ist definitiv eine Großtat und gereicht auch einem der kaum behandelten Charaktere aus dem Original „Watchmen“ zur Ehre. Der Abschnitt, in dem es um Clowns, Verbrecher und viel Blutvergießen unter Verbrechern geht, ist da eine gänzlich andere Geschichte. Zwar interessant erzählt, erreicht sie trotzdem nicht jene Tiefe und jenes Gefühl der Authentizität wie die erste Story. Trotzdem ist der Band insgesamt gut geschrieben und definitiv überdurchschnittlich gut illustriert. Beides zusammen ergibt das ein Endergebnis, das man sowohl als „Watchman-“ als auch als DC-Fan gutheißen kann. Und das ist schon weit mehr, als man erwarten konnte.
Der zweite Teil Band der Mini-Serie „Doomsday Clock“ erzählt nicht nur die „Origin“ eines Protagonisten, sie lässt auch all jene Charaktere aufeinandertreffen, die gemäß ihrer Namen eigentlich für Unterhaltung sorgen sollten. Das endet hauptsächlich in Schmerz, Blut und Tod. Geoff Johns und Gary Frank haben sowohl eine dichte Handlung gewoben, als auch diese herausragend illustriert. Das bedeutet, dass sowohl Kenner von „Watchmen“ als auch Fans der regulären DC-Reihen auf ihre Kosten kommen sollten.
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