Doomsday Clock
Doomsday Clock, Band 4
von Geoff Johns, Gary Frank
(Illustrator*in)
Rezension von Stefan Cernohuby
| 25. Juni 2020
Uhren haben in der Regel die Aufgabe, die Zeit zu bestimmen und sichtbar zu machen. Es gibt aber auch besondere Uhren. Darunter sind natürlich relativ konventionelle Stoppuhren aber auch die sogenannte „Doomsday Clock“. Letztere ist eine Uhr die eingeführt wurde, um die Nähe eines nuklearen Desasters zu versinnbildlichen. Doch irgendwann ist jede Uhr abgelaufen. So auch im letzten Band des DC-Specials „Doomsday Clock“.
Dr. Manhatten spürt, dass seine Zeit abläuft, obwohl er dem Raum- und Zeit-Kontinuum nur am Rande angehört. Er kann sich in jenem fremden Universum nur sehr rudimentär bewegen, viel bleibt ihm verborgen. So hat er einen Freund, den er immer wieder trifft und an dessen Existenz man das Scheitern des Masterplans des Mannes in Blau erkennen kann. Denn dieser hat das DC-Universum manipuliert, so dass der eine Mann, dessen Schicksal nahezu unverrückbar erscheint, allein dasteht. Und doch ist jener Superman offenbar die Achse, um welches das Universum schwingt. Waren alle Reisen quer durch das Multiversum sinnlos? Wird am Ende alles revidiert, was sich verändert hat? Oder bleiben doch kleine Splitter in der Realität zurück, die Veränderungen mit sich bringen?
Doomsday Clock hat überraschend erfolgreich und ambitioniert begonnen. Es schien eine Geschichte zu werden, die in der Lage ist, sowohl Fans des DC-Multiversums, als auch jene der Watchmen-Reihe zu begeistern. Das war insofern überraschend, weil die „Before Watchmen“-Comics zu mehr als 50 Prozent einfach nur Mist waren. Es gab einige Ausnahmen wie Ozymandias und Nite Owl, aber denen Gegenüber stand ein Härtefall wie die Geschichte rund um den Comedian und sehr viel Mittelmaß. Leider, muss man feststellen, kippt der letzte Band der Reihe „Doomsday Clock“ wieder in jene Untiefen ab, die man gedanklich schon für den Abschluss der Reihe reserviert hatte. Das ist sehr schade, denn nach einem positiven Auftakt ist das natürlich ein umso härterer Absturz, den man jedoch gelesen haben muss, um die Geschichte zu Ende zu denken.
Der vierte Band von „Doomsday Clock“ schließt die Reihe ab. Glücklicherweise, muss man beinahe sagen. Denn nichts von dem Potenzial, das man nach den ersten beiden Bänden erkannt hatte, wird bis ins Ziel getragen. Obwohl Geoff Johns und Gary Frank an der Geschichte gearbeitet haben, fällt sie – besonders wegen des Endes – auf absoluten Durchschnitt zurück. Und das tut an dieser Stelle ziemlich weh. Da wäre weit mehr möglich gewesen.
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