Green Lantern

Green Lantern: Rebirth

von Geoff Johns
Rezension von Stefan Cernohuby | 07. Februar 2011

Green Lantern: Rebirth

Manche Charaktere aus dem Bereich phantastischer Literatur werden lange für tot gehalten. Andere sind bereits im Reich des Sensenmannes, schlagen diesem aber auf die eine oder andere Weise ein Schnippchen. Und dann gibt es noch eine dritte Art von Leuten. Sie sind tatsächlich physisch tot, existieren aber auf andere Weise weiter. Um eine solche Person geht es auch im Comic "Green Lantern - Rebirth". Denn wieder einmal ist ein Ende kein Ende.

Hal Jordan ist seit geraumer Zeit tot. Doch während sein Leichnam unter Verschluss steht und von niemandem aufgesucht werden darf, wandelt seine Seele auf ganz anderen Pfaden. Aktuell ist sie mit zwei Präsenzen verschmolzen, die unterschiedlicher gar nicht sein könnten. Der Spectre ist eine Art Rachegeist, der stets das Böse bestrafen will und jedes Individuum dazu bringt, seine eigenen Sünden zu sehen. Parallax hingegen ist die Unreinheit der Green Lanterns und ist jene Komponente, die Jordan aktuell dazu bringt, böses zu tun. So viel zu seiner Momentansituation. Doch in Wahrheit steht es viel schlimmer um alles. Denn Parallax ist ein Wesen aus reiner Furcht, das in der Ex-Lantern Sinestro einen willigen Diener und Herold gefunden hat. Nun muss jene Angst, die jeden infizieren kann, bezwungen werden...

"Green Lantern" ist ja ein Sammelbegriff. Es gibt unzählige von ihnen, doch obwohl sogar auf der Erde mehre herumgeistern, ist es Hal Jordan, der den meisten in Erinnerung gerufen wird, wenn der Name fällt. Kein Wunder, ist der "Mann ohne Furcht" doch ein sehr prägender und ambivalenter Charakter. Vor allem seine persönlichen Probleme mit Batman fallen immer auf. In diesem Band wird der dunkle Ritter jedoch geradezu zur Witzfigur degradiert, seine Meinung ignoriert und seine Persönlichkeit schwach gezeichnet. Abgesehen von dieser Entgleisung ist die Arbeit von Geoff Johns ziemlich gut gelungen. Er beschreibt die Wiederkehr eines klassischen Helden nach seinem Tod; und überraschenderweise liest sich die Erzählung nicht im Geringsten so unglaubwürdig, wie man es aufgrund einer kurzen Zusammenfassung annehmen würde. Auch die Zeichnungen von Ethan van Sciver sind sehr gut gelungen, so heroisch wie notwenig aber trotzdem nicht überzeichnet. Wer über den Tod von Hal Jordan die Stirn runzeln musste kann hier seine Rückkehr verfolgen, ohne sich ärgern zu müssen. Sogar für Quereinsteiger hält der Band eine interessante und spannende Geschichte bereit.

"Green Lantern: Rebirth" ist zwar, wie der Titel schon impliziert, eine von zahlreichen Auferstehungen eines toten Helden, aber sie ist mehr. Denn entgegen der möglichen Annahme ist die Geschichte keineswegs unglaubwürdig. Geoff Johns hat seine Arbeit so gut wie möglich gemacht und wurde von Illustrator Ethan van Sciver perfekt ergänzt. Das Ergebnis ist ein Comic, den man jedem DC-Fan getrost anvertrauen kann.

Details

  • Autor*in:
  • Verlag:
  • Sprache:
    Deutsch
  • Erschienen:
    08/2010
  • Umfang:
    148 Seiten
  • Typ:
    Taschenbuch
  • ASIN:
    3862010007
  • ISBN 13:
    9783862010004
  • Preis (D):
    14,95 €

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
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  • Humor:
  • Gewalt:
  • Gefühl:
  • Erotik:
    Keine Bewertung
  • Illustration:

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