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Plant man eine Party oder ein Fest, sind Fingerfood und kleine Speisen sehr beliebt. Als Gastgeber kann man verschiedenes anbieten und hat für jeden Geschmack etwas dabei. Als Gast kann man viel probieren und auch während der Gespräche immer wieder einen kleinen Happen essen. Fingerfood ist sehr vielseitig und auch die österreichische Küche eignet sich wunderbar dafür. Wie das geht, zeigt Martina Lessing in ihrem Kochbuch „Miniaturen“.

Schmankerl aus Österreich

Die Flut neuer und moderner Speisen bietet zwar immer wieder Abwechslung auf dem Menüplan, jedoch finden viele gerade aufgrund dieser Vielfalt zurück zur heimischen Küche. Das Bekannte aus Kindheitstagen, die vertrauten Speisen von Oma rufen Erinnerungen hervor. Wir genießen es, einfach nur ein klassisches Wiener Schnitzel, einen Kaiserschmarrn oder Buchteln auf der Speisekarte zu finden. Dank kleiner Variationen in den Zutaten und Gewürzen kann man diesen Gerichten mühelos moderner präsentieren.
Auf all diese kleinen Punkte setzt Martina Lessing in ihrem Kochbuch. Sie vereint Wiener Schnitzel, Fiakergulasch und Sachertorte mit modernen Zutaten, präsentiert vegetarische Alternativen und portioniert alles auf kleinen Tellern oder in kleinen Schüsseln, die sich perfekt als Fingerfood eignen. Im ersten Moment mag es schwer vorstellbar sein, klassische Speisen in kleiner Form zu servieren. Doch die Autorin bringt mit Raffinesse und Leichtigkeit diese in kleine Portionen, ohne dass auf den typischen Geschmack in seiner Gesamtkomposition verzichtet werden muss.

Mehr als ein Kochbuch

Was vielleicht im ersten Moment anspruchsvoll klingt, ist es bei genauerer Betrachtung aber nicht. Martina Lessings Rezepte sind auch mit kleiner Variationen und Neuerungen klassisch, bodenständig und leicht nachzukochen. Die Vielzahl der hier vorgestellten Speisen bietet sowohl erfahrenen als auch weniger geübten Hobbyköchen große Auswahl und viele Kombinationsmöglichkeiten. Man findet persönliche Lieblinge unter den Speisen und fühlt sich gerade dadurch motiviert, das eine oder andere bei der nächsten Feier auszuprobieren.

Dabei ist die Gestaltung des Kochbuchs sehr gut gelungen. Denn neben den Neuinterpretationen bietet es noch mehr. Natürlich Tipps für Vorbereitung und Profi-Tricks für die Zubereitung der Speisen. Zusätzlich gibt es auch viele Fotografien - von der Autorin beim Kochen, von österreichischen Orten und Plätzen - ebenso kleine Geschichten und Anekdoten. Das gibt dem Buch eine persönliche Note und macht es zu mehr als nur einem Kochbuch. Man blättert durch das Werk und verweilt bei Tante Joleschs Geheimzutat für Krautfleckerl oder der Legende zur Entstehung des Kaiserschmarrns. Damit wird das Kochbuch auch für den oder die Zubereitende/-n zu einem kleinen Erlebnis.

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