Halli Galli Party

von Haim Shafir
Rezension von Janett Cernohuby | 20. März 2017

Das lustige Familienspiel "Halli Galli", bei dem Früchte in einer bestimmten Menge erkannt werden müssen, hat mittlerweile Kultstatus erreicht. Seit nunmehr 25 Jahren ist es ein beliebtes Partyspiel, das durch seine einfachen Spielregeln und natürlich die Glocke begeistert. Ein solches Jubiläum muss gefeiert werden - und wie ginge das am besten, wenn nicht mit einer neuen Spielvariante? Et voilà: "Halli Galli Party".

Jetzt wird es laut und wild. Denn die Halli Galli-Früchte haben zu den Instrumenten gegriffen und legen sich ordentlich ins Zeug. Und wenn Banane, Erdbeere, Zitrone und Pflaume sich zu einer Party treffen, dann wird es garantiert turbulent.
Für die Spieler bedeutet das wilden Partyspaß.

Das Spiel wird nach gewohntem Konzept, aber mit etwas anderen Regeln gespielt. Die Glocke kommt natürlich wieder in die Tischmitte und die Karten werden gleichmäßig an alle Spieler verteilt. Diese zeigen musizierende Früchte in unterschiedlichen Farben und mit verschiedenen Instrumenten. Reihum decken die Spieler ihre Karten auf. Sobald zwei Karten mindestens zwei übereinstimmende Eigenschaften haben (gleiche Farbe und gleiches Instrument, gleiche Farbe und gleiche Frucht oder gleiche Frucht und gleiches Instrument), wird sofort geklingelt. Ebenfalls geklingelt wird, sobald die singende Pflaume auftaucht. Wer am schnellsten und vor allem richtig klingelt, bekommt die ausliegenden Karten. Diese kommen unter den eigenen Nachziehstapel. Sobald nur noch zwei Spieler im Spiel sind, wird nur noch bis zum nächsten Klingeln gespielt. Es gewinnt derjenige, der die meisten Karten gesammelt hat. Alternativ kann man natürlich auch so lange spielen, bis nur noch ein Spieler Karten hat.

"Halli Galli Party" ist ein neues Spiel, das auf einem bekannten und erfolgreichen Konzept aufsetzt. In dieser Variante geht es aber nicht mehr darum, die richtige Menge zu erkennen, sondern gleiche Eigenschaften zu finden. Was einfach klingt, kann aber doch ganz schnell verwirren und zu falschem Klingeln führen. Auch bei dieser Variante liegt der Spielreiz wieder in der physischen Interaktion und dem rasanten, kurzweiligen Spiel selbst. Bei diesem gibt es keine komplexen Spielsysteme, keine langen Überlegungen und Wartezeiten, bis man wieder an der Reihe ist. Nein, hier geht es rasant, schnell und lautstark zu. Es wird gelacht und geklingelt und sobald eine Partie zu Ende ist, beginnt man gleich mit der nächsten. "Halli Galli Party" kann man immer spielen: mit den Gästen einer Party, mit Kindern am Nachmittag oder in den Pausen zwischen den Schulstunden. Das Spiel kommt mit wenig Material und Platz aus, bietet aber großen Spielspaß.
Auffällig an dieser neuen Variante ist ihre Verpackung. Denn Karten und Glocke kommen dieses Mal nicht im Karton zu den Spielern, sondern in einem Glockenturm aus Plastik. Die Glocke verschließt diese Box.
Gespielt werden kann auch diese neue Variante mit zwei bis vier Spielern. Von Verlagsseite wird das Spiel ab acht Jahren empfohlen, doch auch jüngere Kinder können durchaus schon an der Früchteparty teilnehmen. Bei "Halli Galli Party" sind Aufmerksamkeit und Geschwindigkeit gefragt. Man muss schnell erkennen können, ob die Motive zwei Gemeinsamkeiten haben und dann ebenso schnell auf die Glocke hauen. Das können durchaus auch jüngere Kinder schon, vor allem dann, wenn sie an Gesellschaftsspielen Freude haben und schon regelmäßig spielen.

Nach der klassischen Spielvariante, der Junior und der extreme Variante kommt zum 25-jährigen Jubiläum eine vierte auf den Markt: "Halli Galli Party". Hier wird es laut, wenn Erdbeere, Banane und Zitrone zu Schlagzeug, Gitarre oder Saxophon greifen und die Spieler rasant auf die Glocke schlagen. Auch diese neue Spielidee überzeugt auf der ganzen Linie und ergänzt die Halli Galli-Familie großartig.