Perry Rhodan

Hornschrecken

von Josef Tratnik, Perry Rhodan (Sprecher*in)
Rezension von Stefan Cernohuby | 09. Mai 2009

Hornschrecken

Es gibt große Vorsätze. Aber auch abgesehen von Absichten persönlicher Natur, wie im nächsten Jahr fünf Kilogramm abnehmen zu wollen, gibt es auch Verlage mit großen Plänen. So auch eins A Medien, die kein geringeres Projekt in Angriff genommen haben, als sämtliche "Perry Rhodan"-Silberbände in Hörbuchform umzuwandeln. Mit Josef Tratnik als Sprecher erscheint nun der mittlerweile 18. Silberband, der den Titel "Hornschrecken" trägt, als Hörbuch.

Der Silberband 18, der aus insgesamt fünf verschiedenen Heftromanen zusammen gestellt wurde, beginnt mit einer Geschichte, die aus zwei verschiedenen Perspektiven erzählt wird. Die beiden USO-Spezialisten Lemy Danger und Melbar Kasom untersuchen einen Bürgerkrieg auf dem Planeten Haknor. Die beiden arbeiten gut zusammen, obwohl sie nicht unterschiedlicher sein könnten. Der 22 Zentimeter große Lemy und der 2,51 Meter große Melbar hacken sehr gerne auf dem anderen herum - und offiziell können sie sich gar nicht leiden. Inoffiziell sind die beiden jedoch beinahe beste Freunde. Als sie auf den Hintergrund für den Bürgerkrieg stoßen, lassen sich schnell Verbindungen zu größeren Zusammenhängen knüpfen. Denn Anlass des Krieges, der von Außenstehenden angezettelt wurde, war ein Zellaktivator. Genauer gesagt einer von 25, den die Superintelligenz "ES" in der Galaxis versteckt hat. Aus einem noch unerfindlichen Grund zieht er sich aus dem bekannten Bereich des Universums zurück und kann somit niemandem mehr eine Zelldusche - die im Gegensatz zu den Zellaktivatoren nur vorübergehende Unsterblichkeit verschafft - gewähren. Knapp wird es für einige der Mutanten, während Reginald "Bully" Bull den ersten gefundenen Aktivator erhält. Allerdings wurde die Botschaft über das Vorhandensein der Zellaktivatoren ins gesamte All geschickt, wodurch sich beinahe jedermann auf die Jagd macht. Während selbiger ist es wieder Lemy Danger, der einen abtrünnigen USO-Spezialisten aufstöbert und erschießt, der einen Zellaktivator trägt. Das Gerät sendet daraufhin einen Impuls aus, der eine der größten Gefahren für das ganze Imperium erweckt: Hornschrecken.
Bei ihnen handelt es sich um wurmartige Wesen, die sich als beinahe unverletzlich erweisen und verschiedene Entwicklungsstadien durchlaufen. Sie sind es auch, die eindeutig einen Beweis für das Vorhandensein eines zweiten Imperiums darstellen...

Natürlich bezieht sich diese Zusammenfassung nur auf einen kleinen Teil des Inhalts. Insgesamt waren fünf Autoren an diesem Silberband und an der Rahmenhandlung beteiligt. Sie ist um einiges komplexer als geschildert und birgt zahlreiche Nebenhandlungen mit eigenen Hauptcharakteren. Verantwortlich für die Umsetzung waren K. H. Scheer, Clark Darlton, Kurt Brand, Kurt Mahr und William Voltz - Autoren, die "Perry Rhodan" für lange Zeit geprägt haben. Insofern muss man sich darauf einstellen, es in diesem Hörbuch mit vielen unterschiedlichen Persönlichkeiten zu tun zu bekommen und dass man einer Geschichte folgen muss, die nicht immer völlig linear erscheint. Doch dies macht gerade den Reiz des Bandes aus, der im Gegensatz zu manchen anderen, dem Leser auch gruselige Schauer über den Rücken laufen lässt. Auch wenn man sich die beschriebenen Hornschrecken und Schreckwürmer trotz mehrfacher Beschreibung nicht hundertprozentig vorstellen kann, sind ihre schiere Unaufhaltsamkeit und die Zahl der Opfer, die sie fordern, eine schockierende Vorstellung. Umso mehr, als man auch die Flucht und das Scheitern selbiger von zahlreichen Personen hautnah miterlebt.
Zudem kommen in diesem Band so gut wie allen Hauptpersonen der Reihe vor. Perry Rhodan, Atlan, Bully, Gucky...
Ein Grund zur Freude für jeden Fan. Josef Tratnik macht seinen Job als Sprecher wie schon in den anderen Bänden der Reihe, sehr gut. Einzig beim Mausbiber Gucky fühlt man sich bei der seltsamen Aussprache mitunter ein wenig überrumpelt. Vielleicht hat er dessen Akzent ein bisschen zu sehr überzeichnet.
Nichtsdestotrotz erhält man mit "Hornschrecken" ein äußerst gelungenes Hörbuch in der Silber Edition, das jedem Fan von "Perry Rhodan" unbedingt ans Herz zu legen ist - besonders da es sich bei der Umsetzung um eine ungekürzte Lesung handelt. Aber auch Gelegenheitslesern (oder -hörern) der Reihe weiß dieser Tonträger mit Sicherheit zu gefallen.

"Hornschrecken", der 18. Silberband der legendären "Perry Rhodan"-Reihe, wurde wie schon die ersten 17 von Eins A Medien in Hörbuchform umgesetzt. Das Ergebnis präsentiert sich mit nahezu allen Hauptcharakteren besetzt, spannend und mitunter sogar etwas gruslig. Daher kann es nicht nur Liebhabern der Serie, sondern auch Gelegenheitshörern durchaus empfohlen werden.

Details

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Humor:
  • Erotik:
    Keine Bewertung

Könnte Ihnen auch gefallen: