Die Ultimativen Fantastischen Vier

Die Ultimativen Fantastischen Vier

von Greg Land, Mark Millar
Rezension von Stefan Cernohuby | 19. Juni 2009

Die Ultimativen Fantastischen Vier

Ultimativ ist ein Wort, das sich hervorragend dazu eignet, um weitere Steigerungsformen zu vermeiden. Denn was kann schon viel gewaltiger sein, als etwas Ultimatives? Der Marvel´sche Ultimate-Zyklus hat vor keiner der bekannten Serien halt gemacht. Auch die "Fantstischen Vier" sind ultimativ geworden. Aber da es bekanntlich viele Parallelwelten gibt, ist man sich nicht immer ganz sicher, von welcher gerade erzählt wird. Die Hauptrealitäten, wenn man so will, sind in diesem Sonderband derer zwei.

In einer schönen neuen Welt ist Thor Präsident. Und das ist nicht alles. Er hat ein Geschenk der Skrull angenommen, das bis auf eine einzige Person 5 Milliarden Menschen des Planeten zu Superhelden gemacht hat. Aber diese Pillen, die alle eingenommen haben, stellen sich schnell als bitter heraus, dienten sie doch nur dazu um eine Invasion des nur scheinbar so freundlichen Volkes vorzubereiten. So liegt es nun an Ben Grimm, ausnahmsweise nicht „dem Ding“, den Untergang seiner Welt zu verhindern - oder zumindest bei dem Versuch zu scheitern.
Ein anderer Ben leidet als „Ding“ unter schweren Depressionen. Der jugendliche Reed Richards versucht ihm aus seiner Zwangslage zu befreien, sieht aber nur Zeitreisen oder aber fantastische Vier aus Paralleldimensionen als mögliche Lösungsvarianten des hartnäckigen Problems. So scheinen auch die menschenfressenden Zombie-FV, die im Baxter Building eingesperrt sind, eine Möglichkeit darzustellen, Ben zu retten. Oder ist die Person, die ihnen helfen kann doch der immer finstere Dr. Doom?

Diesmal dreht sich alles um die Themen Zeitreise und perfekte Welt. Wieder einmal wird allen Beteiligten klar, dass Zeitreisen alles nur schlimmer machen und keine wirklichen Lösungen darstellen. Was aber natürlich niemanden daran hindert, trotzdem zu versuchen, das unvermeidliche wirkende Schicksal abzuwenden. Auch wird betont, dass jede noch so perfekt scheinende Welt immer ihre Schattenseiten hat, die sie am Ende einholen.
Dabei kommt jetzt natürlich auch die Frage auf, was wird mit dem gesamten Ulitmates-Universum passieren? Denn dass dieses ein Ablaufdatum hat, ist eigentlich jedem von Beginn an klar gewesen. So wie die „Superhelden“ miteinander umgehen, ist die Welt eindeutig zum Scheitern verurteilt. Oder ist das wieder nur etwas, das dem Leser suggeriert wird? Wer weiß. Aber zurück zu den Fantastischen Vier.
Die Handlung des Sonderbandes ist einigermaßen verwirrend, weil mehrere Erzählfäden einander abwechseln und die Ereignisse der Realitätsverschiebungen nicht immer sofort nachvollziehbar sind. Die Hauptgeschichte, um die es in der Mini-Serie aber gehen soll, wird erst ziemlich am Ende angerissen.
Hervorragend ist in jedem Fall der Zeichenstil. Verantwortlich dafür ist Greg Land, der schon als Illustrator für X-Men tätig war.

Somit kann leider anhand des bisher vorhandenen Erzählmaterials nicht festgestellt werden, ob die Geschichte das Potential hat, das man ihr gerne zugestehen würde. Es bleibt einfach am Ende die bange Hoffnung, dass die Story episch wird und auf ein tolles Ende hinsteuert, so wie auch der gesamte „Ultimates“-Zyklus.

Details

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Humor:
  • Gewalt:
  • Gefühl:
    Keine Bewertung
  • Erotik:
    Keine Bewertung
  • Illustration:
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