John Constantine - Hellblazer, Garth Ennis Collection

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In fiktiven Comic-Universen gibt es eine Menge eher unsympathischer Zeitgenossen, die aber trotzdem viele Anhänger haben. Eine der prominentesten darunter ist John Constantine, Jäger von Geistern und Dämonen. Nach der Verfilmung mit Keanu Reeves ist er auch der breiten Masse der Nichtcomicleser bekannt. Aus der Serie "John Constantine - Hellblazer" ist nun der erste Band der Garth Ennis Collection erschienen. Dieser trägt den Titel "Gefährliche Laster".

John Constantine ist kein netter Mensch. Er hat eine Gabe und nutzt sie, wie es ihm gefällt. Er hat schon in seiner Jugend jegliche Chance vergeben, sich für den Himmel zu qualifizieren, als er seinen Vater beinahe getötet, seine Freunde als Schutzschilde gebraucht und sich verbotenerweise mit Hexerei abgegeben hat. Doch das alles ist nicht sein vorrangiges Problem, denn er stirbt. Er stirbt an Lungenkrebs, weil er 30 Zigaretten am Tag raucht seit er 17 ist. Doch er wäre nicht John Constantine, wenn er nicht versuchen würde, dem Schicksal ein Schnippchen zu schlagen. Er sucht Freunde auf, die ihm noch Gefallen schulden und stellt fest, dass sie genauso hilflos sind wie er. Ganz nebenbei schafft er es, Luzifer selbst zu verärgern - überaus zu verärgern.
Als jeder seiner Pläne scheitert und er seinen Tod, und damit verbunden auch den obersten Höllenfürsten immer näher kommen fühlt, hat er eine Idee, wie er sich möglicherweise doch noch retten könnte. Doch ob der Preis dafür nicht zu hoch war, wird sich erst herausstellen müssen. Darüber hinaus findet man in der Collection noch zwei weitere Geschichten, die sich um eine Bar und um einen ehemaligen Gott drehen...

Bei Comics genießen manche Autoren den Vorteil, dass sie das, was vorher schon einmal dagewesen ist, mitunter ignorieren dürfen. So werden viele der prominenten Reihen regelmäßig neu gestartet. So auch die Reihe um John Constantine, die unter anderem von Alan Moore und Steve Bissette erfunden wurde. Garth Ennis war jener Mann, der Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts seine Geschichte rund um John Constantine damit begann, dass selbiger an Krebs starb. Jener Comic, der schließlich auch zum Teil die Firmvorlage für die Verfilmung "Constantine" wurde. Und auch wenn der Zeichenstil von Will Simpson und Steve Dillon heute antiquiert wirken mag und auch die Geschichte mehr als geradlinig ist, hat Garth Ennis für die Figur selbst einen Meilenstein geschaffen, den man als Fan nicht verpassen sollte. Wer diese Reihe noch nicht in seiner Sammlung hat, sollte hier zugreifen.

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