Serenity
Serenity - Zwischen den Welten
von Joss Whedon
Rezension von Stefan Cernohuby
| 05. April 2010
Die Weiten des Alls bieten genug Platz für alle möglichen Leute, das sollte man zumindest annehmen. Doch selbst in einem gewaltigen Weltraum kann ein Bürgerkrieg ausbrechen und eine Seite verlieren. Was bleibt einem Veteranen aus dieser Zeit anderes übrig, als seinem eigenen Glück nachzujagen? Die Mannschaft der "Serenity" tut genau dies. Und der aktuell vorliegende Comic "Zwischen den Welten" schließt die Lücke zwischen der Fernsehserie "Firefly" und dem Film "Serenity".
Zwei Erzählungen sind in diesem Comicband enthalten. Die erste trägt den Namen "Bessere Zeiten". In Ihnen müssen sich Malcolm Reynolds und seine Crew mit einem Allianzoffizier auseinandersetzen, der sie für terroristische Anschläge und konspiratives Verhalten ergreifen, leiden lassen und töten will. Doch auch eine dritte Partei ist an der Crew der "Serenity" interessiert und diese Partei setzt Hochtechnologie ein, um zu erreichen, was sie vorhat. Kann sich die Crew mit reiner Gewalt gegen Roboter und Raumschiffe wehren?
In "Die Zurückgelassenen" muss sich die Besatzung wieder einmal mit der Vergangenheit eines Mitglieds derselben auseinandersetzen. Denn während ein geheimnisvolles Syndikat am Schiff selbst Interesse hegt, gibt es einen Profikiller, der sich eigentlich nur für den Captain der "Serenity" interessiert. Doch obwohl sich möglicherweise noch alles zum Besten wenden könnte, scheint die Mannschaft selbst auseinander zu brechen. Gibt es für die Besatzung noch eine gemeinsame Zukunft?
Joss Whedon und seine Kreationen waren schon immer voller Konfliktpotential, sowohl inhaltlich als auch auf sich selbst bezogen. So konnte man "Buffy" nur entweder lieben oder total verabscheuen. Diese Linie zieht sich durch alle seine Projekte, so auch durch "Firefly" und "Serentiy". Doch hier sind zumindest die Fronten anders. Es gibt nicht die klischeehaften Guten und die noch schlimmeren Bösen, sondern man befindet sich in einer ziemlichen Grauzone. Die Helden handeln alles andere als heldenhaft und oft dazu auch noch gnadenlos und brutal. Schon einmal ein Grund, warum die Serie nicht die gleiche Zielgruppe haben konnte, wie die entsprechenden Vampir-Reihen. Die Mischung aus Wildwest und Weltall, und vor allem die Charaktere mit ihrem völlig unterschiedlichen Hintergrund, bieten Stoff für zahlreiche weitere Geschichten. Etwas, das der vorliegende Comicband ohne Probleme widerspiegelt. Die Geschichten selbst sind unterhaltsam und die Illustrationen sind ebenfalls gut gelungen. "Serentity"-Fans sollten daher unbedingt zugreifen.
Auch wenn ein Comic ein völlig anderes Medium darstellt, gelingt es Joss Whedon und seinen Mitarbeitern mit "Serenitiy - Zwischen den Welten" dennoch hervorragend, die Lücke zwischen Serie und Kinofilm zu schließen. Eine spannende Handlung wird durch gute Zeichner ergänzt und bildet so ein erfreulich gutes Gesamtergebnis. Für Fans muss hier daher eine absolute Kaufempfehlung ausgesprochen werden.
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