Buffy - The Vampire Slayer

Chroniken: Der erste Stich

von Joss Whedon
Rezension von Janett Cernohuby | 28. Juli 2009

Chroniken: Der erste Stich

Über den Kinofilm "Buffy - Der Vampir-Killer" braucht man eigentlich nicht viel sagen. Die meisten Fans der TV Serie "Buffy - The Vampire Slayer" sind sich darüber einig, dass der Film eine Katastrophe war. Dessen sind sich natürlich auch die Macher bewusst und so präsentieren sie uns nun einen Comic, der die Enttäuschung über den Kinofilm wieder wettmachen soll. Denn mit "Buffy - die Chroniken" will man die Anfänge der Jägerin ins richtige Licht rücken und zeigen, was Joss Whedon damals wirklich in der Pipeline hatte. Gleichzeitig sollen die Chroniken auch einige Lücken füllen und Fragen beantworten, die in den späteren Folgen immer wieder aufkamen. Solch einen Leckerbissen konnten auch wir uns nicht entgehen lassen.

Buffy ist ein ganz normales Mädchen auf der Highschool - hübsch, beliebt und Cheerleaderin. Zumindest glaubte sie das bisher. Doch seit einiger Zeit plagen sie schreckliche Alpträume, die sie stets in eine ferne Vergangenheit versetzen, in der ein junges Mädchen gegen Vampire kämpft und getötet wird. Schließlich erscheint eines Tages ein seltsamer Mann, der sich als Merrick vorstellt. Er erzählt Buffy davon, dass sie die Auserwählte ist und nur sie die Welt davor retten kann, von Vampiren und anderen Dämonen überrannt zu werden. Buffy bleibt nicht lange Zeit, um dieses Wissen zu verstehen und für sich umzusetzen. Denn schon fallen die ersten Vampire über sie her, die weit mehr als ihr Blut wollen. Als diese es sich auf dem Schulball gemütlich machen, gerät die Sache etwas außer Kontrolle und die Schule in Brand. Um den Folgen und Konsequenzen zu entkommen, brennt Buffy mit ihrem neuen Verbündeten Pike nach Las Vegas durch. Dort will sie sich amüsieren, auch wenn das für die Jägerin eher bedeutet, ein Nest Vampire hochgehen zu lassen...

Irgendwie scheint ein Fluch auf den Anfängen von Buffys Karriere zu liegen. Denn ebenso wie der Kinofilm kann auch der Comic nicht ganz überzeugen. Allerdings liegt dies weniger an den albernen Personen, der lächerlichen Handlung und der noch erbärmlicheren Umsetzung, sondern eher am enttäuschenden Zeichenstil. Denn während die Story wirklich gut umgesetzt wurde, kann man die Personen selber nur schwer in den Illustrationen wieder erkennen. Besonders Buffy hat überhaupt keine Ähnlichkeit mit der Figur aus der parallel laufenden 8. Staffel. Was ist nur los mit den Zeichnern? Würden nicht die Namen der Figuren genannt werden, wüsste man kaum, um wen es sich handelt. Auch die blonden Haare von Buffy sind nicht wirklich ein Erkennungszeichen.
Dafür kehrt die Handlung wieder mehr zu ihren Ursprüngen zurück. Denn sicherlich nicht jeder Fan konnte sich mit den späteren Staffeln oder gar der 8. wirklich identifizieren. Dies ist bei den Chroniken nun anders. Denn hier steht Buffy wieder ganz am Anfang. Hier heißt es noch, Vampire jagen und ihre Nester ausheben. Natürlich trifft man dabei einige alte Bekannte wieder. Allen voran Angel, der ja eigentlich fast nicht fehlen darf. Doch Angel hat noch seine eigene Aufgabe zu erfüllen und kommt mit Buffy selber nicht so richtig in Kontakt. Vorerst. Auch Dawn, Buffys kleine Schwester ist von der Partie. Nun könnte man sagen, dass hier ein Fehler in der Storyline begangen wurde. Allerdings begründen die Herausgeber das in ihrem Vorwort. Zwar wurde Dawn erst in der einer der späteren Staffeln eingebracht, allerdings handelt es sich bei den Chroniken eher um eine Art Rückblende. Da diese zu einem Zeitpunkt stattfindet, an dem es Buffys kleine Schwester schon gab, musste sie natürlich auch in den Erinnerungen auftauchen. Denn um Dawns Legitimität zu bestätigen, wurden ja bekanntlich die Erinnerungen aller gefälscht.

Somit ist "Buffy - Chroniken: Der erste Stich" trotz seiner schlechten Zeichnungen ein gelungener Comic. In ihm werden die Anfänge der Jägerin noch einmal rückblickend betrachtet. Dies schließt Wissenslücken, lässt in vergangenen Erinnerungen schwelgen und ist vor allem für jene Fans ein Zuckerl, die sich mit den späteren Staffeln nicht mehr identifizieren konnten.

Details

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Humor:
  • Gewalt:
  • Gefühl:
    Keine Bewertung
  • Erotik:
    Keine Bewertung
  • Illustration:

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