Flash
Die Sünden des Vaters
von Van Jensen, Robert Venditti
Rezension von Stefan Cernohuby
| 10. Juni 2016
Wenn ganze Universen von Neuem beginnen, haben Comicautoren einen gewaltigen Vorteil. Sie können auch Bösewichte und vor allem Erzfeinden einen neuen ersten Auftritt verschaffen. Denkt man dabei an Barry Allen alias Flash, hat er wohl nur einen Erzfeind, der den Namen wirklich wert ist. Und so trägt Band 10 der neuen Flash-Reihe neben seinem Haupttitel „Sünden des Vaters“ noch einen Untertitel: „Das Geheimnis von Professor Zoom!“
Barry Allen tut, was er am besten kann. Er arbeitet als Forensiker, versucht den Mörder seiner Mutter zu überführen und seinen Vater im Gefängnis zu überlastet. Als er diesem gegenüber jedoch den Namen Thawne erwähnt, löst er Ereignisse aus, die er nicht für möglich gehalten hätte. Denn sein Vater organisiert kurz darauf einen Ausbruch, gemeinsam mit einigen Superschurken.
Währenddessen stellt sich Professor Zoom ein Team aus Superwesen aus verschiedenen Zeitperioden zusammen. Er errettet sie jeweils aus größter Not und überzeugt sie davon, dass es einen Schurken gibt, der für all ihr Leiden verantwortlich ist. Dieser trägt den Namen Flash. Zu seinem Glück und ihrem Pech wissen sie jedoch nicht, wie ihre Probleme ursprünglich zustande gekommen sind...
Die zehnte Ausgabe der neuen Flash-Reihe nimmt sich nun vor, den großen Eobard Thawne alias Professor Zoom, alias Reverse-Flash neu einzuführen, sondern gleich mit einem großen Master-Plan um seinen ewigen Widersacher endgültig auszumerzen. Das könnte nun auf große und epochale Weise passieren, was mit dem über Jahrhunderte erstreckten Handlungsstrang auch so verstanden werden könnte. Leider passiert es nicht. Denn die gesamte Geschichte ist sehr hastig, sehr überstürzt. Die Flucht von Barrys Vater, das ständige herumhuschen eines zweiten Speedsters in der Haupthandlung, ohne dass ihn Barry wirklich wahrnehmen kann, das alles wirkt seltsam. Auch die Tatsache, dass ihn Thawne eigentlich mühelos abhängen, beeinflussen und vermutlich auch überwältigen kann, macht seine große Aktion mit den anderen Superwesen beinahe redundant. Man kann nur hoffen, dass Band 11 hier eine tolle Auflösung präsentiert. Denn in dieser Form ist die Geschichte nur durchschnittlich – was angesichts des Potenzials eher traurig wäre.
„Sünden des Vaters“ ist der zehnte Band der neuen „Flash“-Serie. In dieser hat der Held nicht nur mit seinem Vater zu tun, sondern auch mit seinem ewigen Erzfeind. Doch leider gelingt dessen Wiedereinführung nicht ganz so toll, wie man es erwartet. Angesichts der bereits existierenden Geschichten hat man eine gewisse Erwartungshaltung, die Van Jensen und Robert Venditti nicht ganz erfüllen konnten.
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