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Der Titel lässt es schon erahnen, die erfolgreiche deutsche Schriftstellerin Dora Heldt hat mal wieder zur Feder gegriffen und beglückt uns nun auch mit witzigen Geschichten für die kalte Jahreszeit. Was sich genau hinter diesem vielversprechenden Titel verbirgt, haben wir uns einmal genauer angehört.

Von der Sehnsucht nach Schnee und traditioneller Weihnacht mit der Familie

Josefine kann auf ein langes und erfülltes Leben zurückblicken. In neun Jahrzehnten hat sich so viel ereignet. Doch nun ist sie müde und sehnt sich danach, zu ihrem lieben Gatten zu gehen, der sie schon vor ein paar Jahren verlassen hat. Nur eines würde sie gerne noch einmal erleben, bevor sie der Welt auf Wiedersehen sagt: Josefine möchte noch einmal Schnee sehen und rodeln gehen. Und so organisieren ihre Familie, Freunde und Mieter eine ganz besondere Überraschung mitten im September.
Christine ist es auch müde, allerdings nicht das Leben, sondern die alte Familientradition, sich jedes Jahr auf Sylt mit der Familie zu Weihnachten treffen zu müssen. Auch ihre Geschwister könnten sich für Weihnachten etwas Besseres vorstellen. Wie es der Zufall will, müssen sie aufgrund einer Lebensmittelvergiftung in diesem Jahr vorzeitig von der Insel hinunter und zurück nach Hause. Da belauscht Christines Bruder die Eltern und findet etwas ganz Unerwartetes heraus…
Eine Weihnachtslotterie in der Firma beschert Christine einen besonderen Preis: Einen Kurzurlaub in einem Wellnesshotel auf der Insel Sylt. Als wäre das nicht schon ironisch genug, scheint Christine auch vom Pech verfolgt zu sein. Denn jedes Mal wenn sie auf Urlaub fährt, geht immer irgendetwas schief. So auch dieses Mal…

Eine bunte Mischung winterlicher Geschichten

Dora Heldt versteht es, mit ihrer frechen, witzigen Art die Leser zu begeistern. Nun will sie uns auch die kalte Jahreszeit verschönen, indem sie eine Sammlung kurzer Wintergeschichten anbietet. Diese sollen durch ihre charmante, manchmal schnoddrige aber immer humorvolle Art in der kalten, dunklen Jahreszeit die Stimmung erhellen. Leider gelingt das nicht hundertprozentig. Das Hörbuch präsentiert mehrere Kurzgeschichten und einige Auszüge aus ihren bereits erschienenen Kolumnensammlungen. Das ist eine sehr durcheinandergewürfelte Sammlung, die die eigentlich angedachte Stimmung beim Hörer nicht ganz aufkommen lässt. Natürlich erkennt man in den Kurzgeschichten die typische Dora Heldt wieder, mit ihrer fröhlichen, lockeren, ungezwungenen, gerne auch frechen Art, und auch die Kolumnen - sofern man sie nicht schon kannte - sind typisch ihr Stil. Doch beide zusammen harmonieren nicht gut. Zwar greifen alle Beiträge die Themen Weihnachten, Neujahr, Vorsätze und Winter auf, dennoch passen ihre unterschiedlichen Stile absolut nicht zueinander. Während man in den Kurzgeschichten versinkt, große Gefühle entwickelt ("Josefines Sehnsucht nach Schnee"), über die Kommunikationsschwierigkeiten zwischen den Generationen schmunzelt und das Urlaubsglück beliebter Romanfiguren lacht, passen die Kolumnen nicht so recht ins Bild. Sie sind gut geschrieben, überzeugen mit ihrem Inhalt, bringen auch zum Lachen, aber sie wirken auf diesem Hörbuch etwas deplatziert.

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