Geschichten aus der Nightside

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Wenn in einer längeren Reihe ein Haupthandlungsbogen abgeschlossen ist, kann man entweder den nächsten größeren Handlungsfaden aufgreifen oder man schreibt einen Zwischenband, um sich für danach eine weitere Herausforderung zu überlegen. Im achten Band der Reihe „Geschichten aus der Nightside“ hat Autor Simon R. Green in „Bilder aus der Anderwelt“ eindeutig den zweiten Ansatz gewählt.

Es herrscht beinahe so etwas wie ein Moment der Ruhe in der Nightside. Der Lillith-Krieg ist zu Ende, es wird mal wieder Zeit für einen etwas Zerstreuung für einen Privatdetektiv wie John Taylor. Das geht jedoch schneller als erwartet. The Unnatural Inquirer heuert ihn an, um eine Botschaft aus dem Jenseits zu finden, die ein Mann in seinem Besitz zu haben behauptet. Das Klatschblatt hat die Rechte an dieser Nachricht gekauft und will sie so schnell wie möglich zu Geld machen. Doch John Taylor ist nicht allein auf der Suche. Bettie Göttlich, Sensationsreporterin und Tochter eines Sukkubus wird ihm zur Seite gestellt. Da es um ein einzigartiges Objekt mit potenziell großer Macht geht, klappert Taylor die üblichen Verdächtigen ab. Walker, die oberste Instanz der Autoritäten, macht den Anfang. Weiter geht es mit dem Sammler, der sich normalerweise damit rühmt, jegliche Rarität an sich zu reißen. Doch so einfach ist die Sache dieses Mal nicht. Und auch ohne seine Lebensgefährtin Suzie Shooter zieht Taylor eine erneute Schneise der Verwüstung durch die Nightside. Begleitet von einem Dämonenmädchen, das ihn vor sich selbst retten will und dabei nicht davor zurückschreckt, ihre dämonischen Reize einzusetzen.

Wie schon einleitend festgestellt ist „Bilder aus der Anderwelt“ ein Zwischenband, der trotz großspuriger Ankündigungen keine bleibenden Spuren hinterlässt. Weder in der Nightside, noch im Hinterkopf der lesenden Person. Ja, der eine oder andere Witz zündet und man kann darüber lachen. Insgesamt ist das Werk im Vergleich zu den Vorgängern aber eher enttäuschend. Ob das nun am Wechsel des Übersetzers liegt oder einfach an der Story sei einmal so dahingestellt, vielleicht ist es eine Mischung aus mehreren Gründen. Kenner der Reihe werden den Band lesen, die Schultern zucken und dann auf einen hoffentlich besseren nächsten Band hoffen. Eine Hoffnung, die sich – so viel soll vorweggenommen werden – erfüllen wird. Denn John Taylor hat noch einige Asse im Ärmel.

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