Das Rad der Zeit - das Original
Mitternachtsstürme
von Brandon Sanderson, Robert Jordan
Rezension von Stefan Cernohuby
| 27. Oktober 2016
In vielen Kulturen spielen Zahlen eine Rolle in Alltag, Glaube oder einer anderen Mythologie. So ist beispielsweise die Zahl 13 im deutschsprachigen Raum eine Unglückszahl. Wenn allerdings ein Buch aus dem englischsprachigen Raum übersetzt wird, sollte es sich um kein schlechtes Omen halten. „Mitternachtsstürme“ ist der 13. Band der Reihe „Das Rad der Zeit“, die von Robert Jordan begonnen, aber von Brandon Sanderson beendet wurde. Dieses Werk stellt den vorletzten Band der Reihe dar.
Viel hat sich verändert, seit Rand al’Thor die männliche Hälte von Saidar von ihrem Makel befreit hat und damit erstmals seit Jahrhunderten ermöglicht, dass Männer Magie ausüben können, ohne verrückt zu werden. Auch er selbst hat sich verändert, was viele seiner Weggefährten mit Freude aber auch mit Sorge betrachten. Ruhig und beherrscht wie noch nie, scheint ihm trotzdem etwas Geheimnisvolles, Undurchschaubares anzuhaften. Und all sein Streben ist darauf ausgerichtet, alle Beteiligten für die letzte Schlacht vorzubereiten. Perrin Goldauge nimmt nach einer längeren Phase des inneren Widerstandes und des Zauderns endlich seine Verantwortung an, die Völker der zwei Flüsse zu vertreten und immer noch schwelende Konflikte zu beenden. Gleichzeitig lernt er, dass der Wolfstraum keinen Zwang darstellt, sondern eine Möglichkeit Ereignisse zu beeinflussen. Und dabei trifft er sogar andere wieder, die ebenfalls in der Lage sind in den Traumlanden zu wandeln.
Selbst Mat bringt sich wieder in die Ereignisse ein und beschließt, eine lang vermisste Gefährtin aus ihrer Gefangenschaft zu befreien. Leider begeht er dabei einen schweren Fehler…
Und auch Ewegene, endlich der Amyrlin-Sitz, der mit Nynaeve verheiratete Behüter Lan und andere wichtige Charaktere versuchen, die endgültige Konfrontation mit dem Bösen zu ihren Gunsten vorzubereiten. Und doch gibt es zahlreiche Verluste auf diesem Weg.
In einer Welt, in der sich Ereignisse in Zeitaltern stets wiederholen, kann der Vorabend einer Konfrontation sehr lange dauern. Denn allen Beteiligten ist bewusst, dass die letzte Schlacht bevorsteht. Dies spiegelt sich auch in der Länge des Romans wider. Doch mit dem Wechsel zu Brandon Sanderson hat sich der Erzählstil langsam, beinahe unmerklich, verändert. Auch die Art und Weise, wie die Handlung vorangetrieben wird, fühlt sich weniger schleppend an, als in den schwächeren Bänden von Robert Jordan. So kann man hier jedem Handlungsstrang etwas abgewinnen – zumindest ab einem bestimmten Zeitpunkt, der mitunter nicht bei allen von ihnen ganz zu Beginn des Romans einsetzt. Obwohl man glaubt, dass die Charakterentwicklung in einem 13. Band nach vermutlich über 10.000 Seiten bereits abgeschlossen sein müsste, wird man überrascht. So schafft es der Autor, tatsächlich immer noch Neues aus den Charakteren herauszukitzeln. Insofern ist das Werk für alle, die die Reihe kennen, nicht nur ein unbedingt notwendiger Bestandteil des großen Ganzen, sondern auch ein wirklich spannender Band, der die Spannung vor dem Finale erhöht.
Mit „Mitternachtsstürme“, dem 13. Band der Reihe „Das Rad der Zeit“, nähert sich die Handlung unaufhaltsam dem Ende. Dieser beschreibt zwar nicht den Vorabend der Schlacht, aber doch die Vorbereitungen derselben, die geraume Zeit benötigen. Doch trotz der fast 1.000 Seiten schafft es Brandon Sandrerson, sowohl eine spannende Handlung zu präsentieren als auch die Charaktere noch immer weiterzuentwickeln. Doch für jeden, der sich den 12 vorherigen Bänden gewidmet hat, ist das Werk ohnehin ein Pflichtkauf.
Könnte Ihnen auch gefallen:
Taschenbuch
Natürlich kann die Beleuchtungsintensität der Umgebung nicht immer gleich hoch sein. Gerade wenn es um Wege irgendwo in der Wildnis geht, kann man kaum darauf bestehen, dass diese gut ausgeleuchtet sind...
Taschenbuch
Genre: Fantasy
Will man eine große Serie zu Ende lesen, benötigt man Zeit. Nicht nur für das Lesen selbst sondern auch für den Autor, wenn die Bücher gerade erst am Entstehen sind. Robert Jordan konnte die Fertigstellung...
Taschenbuch
Im deutschsprachigen Raum haben einige Fantasyserien schon seit geraumer Zeit Kultstatus. Neben R. A. Salvatore und dem Duo Margaret Weis & Tracy Hickman hat es aber vor allem die Reihe "Das Rad der...
Taschenbuch
Wenn man in eine Kette aus Ereignissen hineingezogen wird, ist es sehr schwer, dem Fahrwasser des Schicksals wieder zu entkommen. Diese Analogie könnte man auf zahlreiche Helden anwenden, die eigentlich...
Taschenbuch
Epische Romanserien benötigen ab einem bestimmten Zeitpunkt sehr treue Leser. Denn sobald die Zahl wichtiger Charaktere zwei Dutzend überschritten hat und sich die fünftausendste Seite nähert, muss...
Hardcover
Irgendwann, im Rahmen einer gewaltigen und epischen Reihe, fällt es Autoren manchmal schwer, unberechenbar und überraschend zu werden. Dann wendet man gerne den einen oder anderen Kunstgriff an, um den...
Taschenbuch
Die Zeit schreitet voran und gleichermaßen auch die Handlung großer Fantasy-Epen. Besonders bei einer Saga, bei welcher einer der Hintergrundgedanken ist, dass sich alles schon einmal ereignet hat und...
Taschenbuch
Ein etwas verhaltener Start bedeutet nicht immer etwas Schlechtes. Auch wenn eine Reihe mit ihrem ersten Band noch nicht die gesamte Leserschaft überzeugen kann, bietet der zweite Teil die Möglichkeit,...
Taschenbuch
Genre: Fantasy
Es ist keine Seltenheit, dass im Rahmen einer großen Saga irgendwann auch einmal die Vorgeschichte aufgegriffen wird. Wie konnte sich die Situation bis zum Zeitpunkt des ersten Romans entwickeln? Wie...
Taschenbuch
Gerade bei Serien kommt es immer wieder vor, dass diese ihre Fertigstellung durch den eigentlichen Autor nicht mehr erleben. Ob es sich jetzt um Frank Herbert, David Gemmel, Terry Prachett oder J. R. R....
Taschenbuch
Jeder weiß, dass sich über kurz oder lang alles ändert. Kinder werden erwachsen, Regierungen wechseln und selbst die Verehrung von Gottheiten verschiebt sich in Richtung anderer Schwerpunkte. So ist...
Taschenbuch
Genre: Fantasy
Längere Serien können nur dadurch bestehen, dass nach einem etwas schwächeren Band unbedingt wieder ein besserer kommt. Im Fall von Robert Jordans Saga „Das Rad der Zeit“ war für viele mit dem...
Taschenbuch
Die Zeit schreitet voran und gleichermaßen auch die Handlung großer Fantasy-Epen. Besonders bei einer Saga, bei welcher einer der Hintergrundgedanken ist, dass sich alles schon einmal ereignet hat und...
Taschenbuch
Epische Romanserien benötigen ab einem bestimmten Zeitpunkt sehr treue Leser. Denn sobald die Zahl wichtiger Charaktere zwei Dutzend überschritten hat und sich die fünftausendste Seite nähert, muss...
Taschenbuch
Genre: Fantasy
Es ist keine Seltenheit, dass im Rahmen einer großen Saga irgendwann auch einmal die Vorgeschichte aufgegriffen wird. Wie konnte sich die Situation bis zum Zeitpunkt des ersten Romans entwickeln? Wie...
Taschenbuch
Wenn man in eine Kette aus Ereignissen hineingezogen wird, ist es sehr schwer, dem Fahrwasser des Schicksals wieder zu entkommen. Diese Analogie könnte man auf zahlreiche Helden anwenden, die eigentlich...
Taschenbuch
Natürlich kann die Beleuchtungsintensität der Umgebung nicht immer gleich hoch sein. Gerade wenn es um Wege irgendwo in der Wildnis geht, kann man kaum darauf bestehen, dass diese gut ausgeleuchtet sind...
Taschenbuch
Ein etwas verhaltener Start bedeutet nicht immer etwas Schlechtes. Auch wenn eine Reihe mit ihrem ersten Band noch nicht die gesamte Leserschaft überzeugen kann, bietet der zweite Teil die Möglichkeit,...
Taschenbuch
Jeder weiß, dass sich über kurz oder lang alles ändert. Kinder werden erwachsen, Regierungen wechseln und selbst die Verehrung von Gottheiten verschiebt sich in Richtung anderer Schwerpunkte. So ist...
Hardcover
Irgendwann, im Rahmen einer gewaltigen und epischen Reihe, fällt es Autoren manchmal schwer, unberechenbar und überraschend zu werden. Dann wendet man gerne den einen oder anderen Kunstgriff an, um den...
Taschenbuch
Genre: Fantasy
Längere Serien können nur dadurch bestehen, dass nach einem etwas schwächeren Band unbedingt wieder ein besserer kommt. Im Fall von Robert Jordans Saga „Das Rad der Zeit“ war für viele mit dem...
Taschenbuch
Genre: Fantasy
Will man eine große Serie zu Ende lesen, benötigt man Zeit. Nicht nur für das Lesen selbst sondern auch für den Autor, wenn die Bücher gerade erst am Entstehen sind. Robert Jordan konnte die Fertigstellung...
Taschenbuch
Im deutschsprachigen Raum haben einige Fantasyserien schon seit geraumer Zeit Kultstatus. Neben R. A. Salvatore und dem Duo Margaret Weis & Tracy Hickman hat es aber vor allem die Reihe "Das Rad der...
Taschenbuch
Gerade bei Serien kommt es immer wieder vor, dass diese ihre Fertigstellung durch den eigentlichen Autor nicht mehr erleben. Ob es sich jetzt um Frank Herbert, David Gemmel, Terry Prachett oder J. R. R....