Serenity

Shepherds Geschichte

von Joss Whedon, Zack Whedon
Rezension von Stefan Cernohuby | 19. September 2017

Shepherds Geschichte

Eine Reihe, die unter anderem auch von den Geheimnissen in der Vergangenheit ihrer Charaktere lebt, lässt viele Fragen unbeantwortet. Besonders, wenn diese Reihe nach nur einer Staffel und einem Kinofilm zu Ende geht. Joss Whedon ist seinen Fans jedoch im Fall von „Firefly“, beziehungsweise „Serenity“, entgegengekommen und hat mehrere der losen Enden miteinander verknüpft. Einer der vielversprechendsten Titel dieser Comics lautet „Shepherds Geschichte“. Eine Geschichte, der wir uns unbedingt widmen wollten.

Die erste Geschichte beginnt inmitten der Handlung des Kinofilms von Serenity, als Shepherd Book auf Haven tödlich verwundet wird. Aber nicht nur für ihn, sondern besonders für den Leser zieht nun sein Leben in Comicform an einem vorbei. Es ist ein Leben unter unterschiedlichen Namen und mit verschiedenen Loyalitäten, das zu überraschen weiß.
Dass River besondere Fähigkeiten hat, ist jedem Kenner von Film und Serie bekannt. Doch auch eine gewisse Hellsichtigkeit gehört dazu – was auch in einer eigenen Geschichte behandelt wird.
Zwei weitere kurze Erzählungen behandeln einen unfreiwilligen Zwischenstopp auf einem Planeten aufgrund von Schneefall und ein Zusammentreffen von Erinnerungen verschiedener guter Freunde an Hoban „Wash“ Washburne. Auch wenn die vorkommenden Charaktere unbekannt sind, gibt es doch noch einen Auftritt einer wichtigen Person aus der Serie.

Werden in einem Universum eigene Geschichten als Comics ausgekoppelt, kann man im Normalfall immer eine Diskussion darüber starten, ob es sich dabei um „Kanon“ handelt oder nicht. Da die titelgebende Erzählung rund um Shepherd Book allerdings von Zack Whedon im Auftrag seines Bruders Joss Whedon entstanden ist, stellt sich diese Frage nicht. Und man kann sagen, als Leser wird man hier nicht enttäuscht. Eine der größten offenen Fragen wird endlich zufriedenstellend beantwortet. Ebenso die anderen Kurzgeschichten sind gelungen und unterhaltsam, auch wenn sie für die Handlung selbst keine wirklich einschneidende Rolle spielen. Für den „Firefly“- und „Serenitiy“-Fan ist das Werk trotz seiner überschaubaren Länge ein Pflichtkauf – obwohl es natürlich gleichzeitig erneut ein Grund ist, die alte Enttäuschung über das Absetzen der Fernsehserie wieder hochkochen zu lassen.

„Shepherds Geschichte“ ist eine Sammlung mehrerer Kurzgeschichten in Comicform, wobei die wichtigste aus der Feder von Zack Whedon stammt, dem Bruder von Joss Whedon. Obwohl der Comicband relativ kurz ist, rechtfertigt bereits die titelgebende erste Geschichte alle Fans von „Firefly“ und „Serenity“ den Kauf des Werks. Für alle, die sich immer wieder die Frage gestellt haben, was es mit dem Shepherd eigentlich auf sich hatte, können sich diese nun beantworten lassen.

Details

Bewertung

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