Uncanny Avengers
Wiedergeburt
von Gerry Duggan
Rezension von Stefan Cernohuby
| 08. August 2016
Manchmal hat man ein Ziel, auf das man ewig lang hinarbeitet. Doch wenn man es dadurch erreicht, dass sich äußere Bedingungen ändern, ist es vielleicht nicht mehr ganz das, was man eigentlich wollte. Ob das auf Deadpool zutrifft, der ewig lang davon fantasiert hat, ein Avenger zu werden, ist allerdings eine Frage, die sich nicht so leicht beantworten lässt. Denn Deadpool ist ja schließlich kein Avenger, oder? „Wiedergeburt“ lautet der Titel des ersten Bandes von „Uncanny Avengers“.
Deadpool übernimmt unbezahlte Jobs für Steve Rogers, ehemals Captain America. Und dieser belohnt ihn zu allem Überfluss mit einer Avenger-Lizenz. Allerdings zu einem Zeitpunkt, an dem so gut wie niemand mehr von den eigentlichen Avengers dem Team angehört. Das Vertrauen von Steve in Deadpool missfällt vor allem Spider-Man, der daraufhin die Avengers verlässt. Währenddessen erwacht eine neue Gefahr für die Welt. Denn ein Mann beginnt, mit Hilfe der Natur alles was lebt zu verändern – jedoch nicht zum Guten. Eine Bedrohung, die schon früher hättet verhindert werden können – was wieder einmal den Zeitreisenden Cable auf den Plan ruft.
Ein weiteres Mitglied der Avengers steht auf der Abschussliste eines Schurken, der bereits seit Jahrhunderten auf der Welt wandelt. Emerald Warlock beschafft sich eine mächtige Waffe und zögert nicht, dafür über Leichen zu gehen.
Die drei Geschichten erzählen von unterschiedlichen Avengers, unterschiedlichen Schicksalen und völlig verschiedenen Zeitperioden, in denen die Abenteuer angesiedelt sind. Leider sind sowohl die Erzählungen selbst nicht immer überzeugend und auch die Illustrationen in zwei der Geschichten zu krude. Insgesamt wirkt auch der ganze Band zu stark fragmentiert und besitzt zu wenig Fokus auf die Deatils. Letztendlich ist die Geschichte rund um die verschiedenen Magier, die Ereignisse in der Vergangenheit und die Waffe für Emerald Warlock die überzeugendste enthaltene Geschichte, die zudem noch die besten Illustrationen aufweist. Leider kennt man kaum einen der wichtigen Charaktere, die in der Geschichte eine Rolle spielen – und für einige gibt es auch kein weiteres Auftauchen. Insofern kann man den Band leider nur eingeschränkt empfehlen.
„Wiedergeburt“ lautet der Titel des ersten Bandes der Reihe „Uncanny Avengers“. Leider kann der von Gerry Duggan und James Robinson verfasste Band nur zu einem Drittel überzeugen. Das ist leider nicht genug, hier wurde eine Menge an Potenzial nicht ausgeschöpft. Insofern können wir leider nicht zu dem Werk raten.
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