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Wolverine

Wolverine: Das Geheimnis des Infinity-Steins

von Gerry Duggan, Andy MacDonald
Rezension von Stefan Cernohuby | 16. Januar 2020

Wolverine: Das Geheimnis des Infinity-Steins

Bei Superhelden ist es tatsächlich meist der Fall, dass besonders heiß geliebte Charaktere irgendwann auf die eine oder andere Weise zurückkehren. Als im Marvel-Universum Wolverine daran glauben musste, war das zwar einerseits äußerst schockierend, auf der anderen Seite aber eine selbsterfüllende Prophezeiung, die nur darauf wartete, in multipler Form wahr zu werden. Sowohl als „Old Man Logan“ und auch als nunmehr wiedergekehrter Wolverine. In „Das Geheimnis des Infinity-Steins“ geht es nun weiter mit „Wolverine – Infinity Watch“.

Als Wolverine zurück zu Xaviers altem Schulgelände kommt, erwarten ihn dort nur eine Ruine und Loki, der sich über ihn lustig machen will. Doch dann stellt dieser fest, dass sich eine andere Version von Wolverine über ihn lustig gemacht hat. Weil der von einer anderen Version von Loki besucht wurde. Und dann geht die zukünftige Version von Wolverine, welche die Phoenix-Kraft besitzt, zurück zu einem zukünftigen Thor, um zu sterben. In der Gegenwart (oder so) bleiben nun Wolverine und Loki mit einem seltsamen Auftrag zurück. Sie sollen Hector retten, wer immer das auch ist. Tatsächlich ist Hector der Träger des Zeitsteins. Und schon beginnt eine Jagd mit asgardischen Raumschiffen, Chitauri, der Bruderschaft der Raptoren und Zeitagenten. Als Hilfe haben sie nur einen magischen Knüppel und einen Geisterhund namens Bats. Also ist es vermutlich kein Problem, das Universum und die Realität zu retten. Oder?

Wenn Wolverine zurückkommt, dann macht er keine halben Sachen – obwohl er zahlreiche Dinge halbiert. Intergalaktische Abenteuer mit ihm sind in der Regel jedoch eher selten, nicht aber, wenn Garry Duggan und Andy MacDonald ihre Hände mit im Spiel haben. So wird das Abenteuer zu einer teils skurrilen und seltsamen Tour durchs All. Ein Gegner folgt auf den anderen, beobachtet wird alles von zwei Gestalten aus ferner Zukunft. Auch wenn man noch nicht genau weiß, wohin sich die Handlung schlussendlich entwickeln wird, hat man viel Spaß mit biertrinkenden Mutanten und Geisterhunden, einem Gott der Lügen, der einmal öfter selbst hereingelegt wird und einem Helden wider Willen, der völlig unerwartet mit großer Macht ausgestattet wird, aber mit großer Verantwortung eher nur schlecht umgehen kann. Zusammengefasst, ein spannender, unterhaltsamer und gut gezeichneter Comic, den man auch als Quereinsteiger in das Event lesen kann.

„Das Geheimnis des Infinity-Steins“ aus der Wolverine-Reihe „Infinity-Watch“ wird zwar nicht völlig gelöst, man begleitet jedoch die beiden Protagonisten Wolverine und Loki durch ein amüsantes, nicht unbedingt logisches aber doch spannendes Abenteuer. Autor Garry Duggan und Zeichner Andy MacDonald haben das richtige Mittelmaß gefunden, um diesen Band umzusetzen. Und schnell ist es so, als wäre Wolverine gar nicht weg gewesen.

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