Atlan

Echo der Verlorenen

von Hans Kneifel
Rezension von Stefan Cernohuby | 13. April 2009

Echo der Verlorenen

Als Echo oder Widerhall bezeichnet man im Normalfall Schall, der von einer glatten Fläche reflektiert wird und dadurch wieder ans Ohr desjenigen gelangt, der ihn produziert hat. Wenn allerdings in der "Atlan"-Buchreihe ein Roman mit dem Titel "Echo der Verlorenen" erscheint, kann man davon ausgehen, dass es sich um keine derartig harmlosen Angelegenheiten handelt. Dieses Buch von Hans Kneifel ist der dritte Band des Monolith-Zyklus, der im Fanpro-Verlag erscheint.

Manchmal beginnen Situationen mit einem großen Knall. So auch in diesem Roman. Nach einer Raumschlacht stürzen sowohl das USO-Schiff IMASO als auch die TRAUM DER EWIGKEIT auf dem Planeten Lumbagoo ab. Es gibt zahlreiche Tote und Verletzte auf beiden Seiten, jedoch kann auf Seite der USO der Großteil der Leute gerettet werden, die den Planeten derweil weiter erkunden. Dort befindet sich nämlich das Objekt der Begierde - ein weiterer Monolith. Doch dieser ist keineswegs hilflos und hetzt Atlan und seinen Verbündeten eigentlich friedliebende Einheimische auf den Hals. Nachdem einige Missverständnisse ausgeräumt sind, sind die Händler allerdings bereit den Arkoniden und seine Crew zu unterstützen.
Risikoagent Santjun wird hingegen immer noch von Onjar Marik, einem der Silberherren gefangen gehalten. Dieser versucht ihn mit allen Mitteln zu verhören, wozu Folter noch zu den unkreativsten Methoden zählt - denn andere Besatzungsmitglieder arbeiten mit vollem Körpereinsatz...
Nebenbei geschieht noch einiges anderes. Atlan tritt in Kontakt mit längst vergessenen Wesen und erfährt einiges darüber, wofür die Monolithen eigentlich geplant waren und zu welchem Zweck sie alternativ eingesetzt wurden. Und zu guter Letzt wird ein uralter Roboter namens Calipher durch die Verschmelzung mit einem Kampfroboter wiedergeboren. So begegnet man also alten Freunden erneut.

Hans Kneifel ist kein unbekannter Autor, besonders wenn es um die Themen Atlan und Perry Rhodan geht. Zu behaupten er hätte in diesem Universum ein paar Geschichten geschrieben, wäre eine maßlose Untertreibung. Tatsächlich hat er hunderte Beiträge geleistet und ist nach einigen Jahren Absenz wieder in der "Atlan"-Reihe vertreten. Trotz seiner großen Erfahrung kann "Echo der Verlorenen" nicht wirklich überzeugen. Die seltsamen Verführungsversuche von Santjun, die überaus vorhersehbaren Aktionen der Bösewichter und nicht zuletzt der Kontakt mit den Erbauern der Monolithen wirken einfach nicht so gelungen, wie sie eigentlich sein könnten. Calipher SIM SIEBEN, der wiedergeborene Roboter, begrenzt den Schaden zum Glück wieder. So bleibt am Ende bei einer nicht übermäßig spannenden oder komplexen Episode ein eher durchschnittlicher Roman zurück, der dem Vorgängerband von Rüdiger Schäfer leider nicht das Wasser reichen kann. Zwar werden jene Leser, welche die komplette Serie verfolgen in jedem Fall zugreifen, aber Gelegenheitslesern im "Perryversum" wird der Roman nicht wirklich zusagen. Es bleibt zu hoffen, dass der vierte Band wieder eine Steigerung darstellt, sonst würde diese "Atlan"-Unterserie den Lesern als eine Reihe mit unglaublich wechselhaftem Niveau in Erinnerung bleiben.

"Echo der Verlorenen" von Hans Kneifel ist der nunmehr dritte Roman des Monolith-Zyklus der Reihe "Atlan". Obwohl es sich bei Kneifel um einen der routiniertesten Autoren des kompletten "Perry Rhodan"-Universums handelt, schafft er es nicht, einen konstanten Spannungsbogen aufzubauen, der den Leser vom Anfang bis zum Ende begeistern würde. Daher kann das Werk Gelegenheitslesern nicht ans Herz gelegt werden. Wirkliche Fans wird dies allerdings nicht sonderlich stören.

Details

  • Autor*in:
  • Serie:
  • Verlag:
  • Sprache:
    Deutsch
  • Erschienen:
    02/2009
  • Umfang:
    303 Seiten
  • Typ:
    Taschenbuch
  • ISBN 13:
    9783890641843
  • Preis (D):
    9 €

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Humor:
  • Gewalt:
  • Gefühl:
    Keine Bewertung
  • Erotik:
    Keine Bewertung

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