Cable & Deadpool

Busenfreunde

von Fabian Nicieza
Rezension von Stefan Cernohuby | 03. April 2014

Busenfreunde

Wenn sich zwei Leute hassen, zuerst versuchen sich gegenseitig umzubringen, sich dann aber immer wieder gegenseitig das Leben retten, sind sie entweder sehr verwirrt oder es handelt sich um Cable & Deadpool. Und das suggeriert auch der vierte Teil der gleichnamigen Reihe, welche den vielsagenden Untertitel "Busenfreunde" trägt. Doch wie viel Massageöl, Diebe und Auftraggeber unterschiedlicher Verbrecher vorkommen, muss sich erst noch zeigen.

Zu Beginn der Handlung ist Cable noch im Wachstum, da er zuvor ja schließlich in einem beschleunigt alternden Kinderkörper steckt. Doch im Zuge eines beidseitig die Vergangenheit reflektierenden Kneipenbesuchs, bei dem die verlorene Kindheit der beiden Protagonisten näher beleuchtet wird, muss der Leser zwei Fakten verdauen. Erstens: Es gibt auch Kapitel, die nicht durchgehend witzig sind. Zweitens: Cable und Deadpool sind jetzt Busenfreunde.
Und um Busen (nicht zu knapp) geht es auch im zweiten Teil der Geschichte, in dem nicht nur drei leichtbekleidete Damen mit Körbchengröße D versuchen, eine Festplatte zu stehlen. Eine Festplatte, die auch Deadpool stehlen sollte, die aber anscheinend von jemand anders entwendet wurde. Eine Festplatte, die wie ein Virus operiert und als Hub aller Daten fungiert. Kurz gesagt, Deadpool versteht es nicht und Cable hat schnell eine Idee, wer dahinter steckt.
Im letzten Intermezzo trifft Deadpool auf Spider-Man, wo sich die beiden (neben ihrer handfesten Auseinandersetzung) niveautechnisch bis auf Merchandise-Ebene herabbegeben. Kein Wunder, dass Cable auch hier wieder eingreifen muss.

Nach einem etwas verhaltenen Start, der zwar die Hintergründe der beiden Helden näher beleuchtet, aber doch etwas schaumgebremst wirkt, dreht die Geschichte nachher voll auf. Nicht nur, dass Deadpool eine Möglichkeit hat, dieselben Gegnerinnen zigmal zu töten, auch die Auflösung des Hintergrunds ist durchaus gelungen. Zwar kann das Werk nicht ganz mit dem Vorgängerband mithalten, aber die dummen Sprüche werden wieder auf höchstem wie tiefstem Niveau abgefeuert. Deadpool nutzt seinen Freibrief Witze auf Metaebene zu machen, wie immer aus, was andere Charaktere zumeist verwirrt. Die Illustrationen sind wie in allen Teilen der Reihe gelungen und ergänzen die Handlung hervorragend. Jeder Deadpool-Fan sollte unbedingt zugreifen.

"Busenfreunde“ ist zwar ein irgendwie sexistischer Titel, hat aber nur eingeschränkt etwas mit Busen zu tun – naja ein wenig schon. Achja, es geht um den vierten Teil der Reihe „Cable & Deadpool“, bei dem der Söldner mit der großen Schnauze nicht nur etwas von seiner (selbstredend traurigen) Jugend offenbart, sondern auch jede Menge Spaß mit Dieben und Diebinnen sowie der freundlichen Spinne von nebenan hat. Also, was soll man noch mehr verraten? Deadpool-Fans, unbedingt zugreifen.

Details

Bewertung

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  • Gefühl:
  • Erotik:
  • Illustration:

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