Futures End - Das Ende aller Zeiten
Futures End, Band 4
von Brian Azzarello, Keith Giffen
Rezension von Stefan Cernohuby
| 01. September 2015
Stirbt jemand, zumindest augenscheinlich, ist das für viele ein Schock. Diese vermeintlich verstorbene Person dann zu einem anderen Zeitpunkt lebendig wieder anzutreffen, kann ebenfalls einen Schock auslösen – oder aber Begeisterunsstürme. Bei Superhelden ist es etwas anderes. Da fragt man sich eigentlich immer nur, wann ein verblichener Held wieder zurück kehrt. Und im Fall von „Futures End“ passiert das ziemlich schnell.
Der Tod von Green Arrow hat zahlreiche negative Ereignisse ausgelöst. Unter anderem hat Firestorm aufgehört zu existieren und Schuldzuweisungen haben Streit zwischen vielen Helden ausgelöst. Doch Green Arrow lebt und organisiert auf seiner Insel mit den Outsiders einen Angriff auf Cadmus. Tim Drake, der eine andere Identität angenommen hat und nicht mehr Red Robin sein will, offenbart sich seiner Freundin, was allerdings auch keinen positiven Effekt hat. Lois Lane hat herausgefunden, wer der angebliche neue Superman wirklich ist und setzt dieses Wissen ein. Terry Gillians, der Batman der Zukunft bricht bei Mr. Terrific ein, um etwas gegen die Ereignisse der Zukunft zu unternehmen. Slade Wilson alias Deathstroke, Cole Cash und Fifty Sue ignorieren die Gefahr von Brother Eye weitgehend und schmieden eigene Pläne. Und während die Truppe rund um Frankenstein, die mit Brainiac kämpft, Unterstützung von Black Adam erhält, erwartet die Gegenwart einen furchtbaren Besuch aus der Zukunft.
Dieser Band der Reihe „Futures End“ fällt erneut sehr gemischt aus. Nicht nur, dass die Geschichte wieder sehr stark fragmentiert ist. Nicht nur, dass gewisse Situation einem nicht einmal das heben einer Augenbraue abringen. (Welch Überraschung, dass Green Arrow nicht tot ist!) Nein, darüber hinaus ist der erste Abschnitt des Comics auch noch wirklich seltsam gezeichnet. Ohne klare Farbverläufe, mit verschwommenen Flächen und undefinierten Gesichtern ist es keine große Freude, diesen Abschnitt zu lesen. Auch die anderen Subhandlungen wären interessant, hätte man eine Möglichkeit ihnen sinnvoll zu folgen.
Das ist nicht wirklich möglich. Dementsprechend können wir Band vier der Reihe „Futures End“ gerade noch ein durchschnittliches Zeugnis ausstellen. Und das vor allem aufgrund des schockierenden Endes...
Der vierte Band der Reihe „Futures End“ hat zwar ganz schön viel Geschichte zu erzählen, das Werk ist aber wieder einmal in so viele Mini-Kapitel aufgespalten, dass man kaum allen Handlungssträngen folgen kann. Doch obwohl besonders das erste Kapitel auch zeichnerisch nicht überzeugen kann, ist es das Ende des letzten, das den Leser wieder für vieles entschädigt. Dennoch bleibt der Comic nur durchschnittlich.
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