Guardians of the Galaxy, Krieger des Alls

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Wenn eine Gruppe aus eigentlich wenig bekannten Helden nach langer Nischenexistenz plötzlich einem (viel) breiteren Publikum zugänglich gemacht wird, hat das natürlich Folgen. Einige aus diesem Publikum wollen vermutlich Grundlagenforschung betreiben und sich den Wurzeln dieser Charaktere widmen. Dies muss es dazu natürlich auch geben. So ist es kein Wunder, dass eine zweite Serie zu den "Guardians of the Galaxy" erschienen ist. Nämlich "Krieger des Alls".

Auch im ersten Comic haben die Gefährten rund um Peter Quill alias Star-Lord eine große Bedrohung für das Universum abgewendet, wobei das Nova-Corps beinahe vernichtet wurde. Obwohl die beteiligten Personen ein wenig andere waren als im Film, versucht Star-Lord gemeinsam mit Adam Warlock eine schnelle Eingreiftruppe zu bilden, um künftige Gefahren für das Universum und das Sein als solches bereits präventiv zu verhindern. Die noch namenlose Truppe hat ihren ersten Einsatz, als sie ein Raumschiff der Universellen Kirche der Wahrheit aufhalten müssen. Zwar schaffen sie dies, beschädigen das Raum-Zeit-Kontinuum dadurch aber noch etwas mehr. Als sie kurz darauf einen Zeitreisenden mit Captain Americas Schild finden, wird die Sache auch nicht einfacher. Denn wo ein Zeitreisender ist, sind meist auch noch andere. Und dann mischen plötzlich noch verborgene Skrulls im Geschehen mit, das auf Cosmos Station Knowhere immer chaotischer wird. Zudem sind die Beinahe"-Guardians nicht amüsiert darüber herauszufinden, wie Star-Lord das Team zusammengeführt hat.

Wenn es einen Autor gibt, der mit Kriegern im Weltall, inmitten unbegreiflicher Bedrohungen mehr Erfahrung hat als Dan Abnett, dann ist er dem Verfasser dieser Rezension definitiv nicht bekannt. Insofern gelingt es dem Autorenduo, das auch noch aus Andy Lanning besteht, sehr schnell den Leser in seinen Bann zu ziehen. Mit gefährlichen Situationen, dummen Witzen im Kampfgesehen und seltsamen berichtartigen Rückblicken der einzelnen Teammitglieder, werden sowohl die Actionfans als auch die Liebhaber humorvoller Comics bedient. Leider flacht die Handlung in der zweiten Hälfte, wo es eher um Räuber und Gendarm geht, als um Einsätze, ein wenig ab. Zweifellos war die Zeitreisestory notwendig, um die nächsten Bände zu ermöglichen, aber gerade die Skrull-Involvierung hatte eher einen schalen Beigeschmack. Daher ist der Band trotz verheißungsvollem Anfang und angemessenen Illustrationen von Paul Pelletier leider nur durchschnittlich gelungen.

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