Annihilation Conquest

Prolog

von Dan Abnett
Rezension von Stefan Cernohuby | 18. Juni 2009

Prolog

Auch nach einer großen Schlacht gibt es meist noch weitere Geschichten zu erzählen. Der bösartige Annihilus hat im Marvel Universum mit einer gewaltigen Vernichtungswelle dafür gesorgt, dass einige Großreiche im All ausgelöscht wurden. Von den Kree oder den Skrulls existieren nur noch vereinzelte Überlebende. Doch auch der ach so mächtige Fürst Annihilus war nicht unbesiegbar und so gibt es nach dem Tod desselben wieder eine Verschnaufpause für das Universum. Ein kurzes Atemholen, von dem "Annihilaton Conquest" zu berichten weiß.

Im All gibt es eine Unzahl an Geschöpfen mit gewaltiger Macht. Von diesen handelt der erste Band der neuen Serie. Über all den Mächtigen thront ein Verschlinger von Welten mit dem Namen Galactus. Wie jedem Kenner von Marvel-Comics bekannt ist, hatte Galactus über die Zeit verschiedenste Herolde. Also Wesen, welche Welten für die Mahlzeiten ihres beinahe allmächtigen Herrn vorbereiteten. Zu diesen zählen klingende Namen wie Terrax, der Silver Surfer, Stardust und Firelord. Über jeden dieser Herolde ist im Comic eine Geschichte enthalten. Zusätzlich erfährt der Leser, wie Richard Rider damit umgeht, der letzte Überlebende des Nova Corps zu sein. Er hat eine schier überwältigende Verantwortung dem ganzen Universum gegenüber und strandet bei einem Einsatz auf der Erde. Einer Erde, die sich durch den "Civil War" stark verändert hat. Noch mehr Misstrauen als früher schlägt dem Helden entgegen und selbst seine Eltern betrachten ihn als potentiellen Verbrecher - solange er sich nicht bei der Regierung registriert hat. Als Verantwortlicher für unzählige Welten kann Nova dem kleinkarierten Denken der Erdenbürger nicht mehr wirklich viel abgewinnen, denn zu viele wichtige Aufgaben warten anderswo auf ihn. Doch vermutlich wird er sich in den Folgebänden noch mit den Problemen auf der Erde auseinandersetzen müssen.

Der Leser begegnet im ersten Band von "Annihilation Conquest" einigen interessanten Charakteren des Marvel-Universums. Ein klassischer unter ihnen ist Terrax, der schon in den Comics der 80er Jahre als skrupelloser und gewalttätiger Herold von Galactus vorgekommen ist. Charakterlich hat er sich keineswegs verändert, wie der Leser erkennen wird. Firelord, ebenfalls einstiger Herold von Galactus, widmet sich weniger seinem ehemaligen Herrn, sondern vielmehr dem Streben nach Gerechtigkeit. Stardust und der Silver Surfer werden vermutlich in Zukunft miteinander zu tun bekommen. Denn Galactus sieht voraus, dass ihn sein streitbarer Herold mit dem Surfbrett eines Tages wieder verraten könnte. Im Gegensatz zum Film "The Rise of the Silver Surfer" kommt Galactus glücklicherweise nicht als seltsame Wolke, sondern als Person vor - eine deutliche Verbesserung.
Die Geschichte um das Nova Corps und Nova selbst mag ziemlich in Richtung "Green Latern" des DC-Universums gehen, aber sie hat neben gewisser Ähnlichkeiten andere Vorzüge. Zum Beispiel wurde die Geschichte des aktuellen Bandes vom bekannten Autor Dan Abnett mitgestaltet. Somit kann man sich auch auf eine tolle Fortsetzung freuen.
Aufgrund der speziellen Charaktere, die im Band vorkommen, sollten eher nur Leser mit einigem Vorwissen zu dem Werk greifen. Ansonsten könnte durchaus einige Verwirrung entstehen. Abgesehen davon ist dieser Band aber sehr empfehlenswert.

"Annihilation Conquest: Prolog" mag aus mehreren einzelnen Geschichten bestehen, aber jede für sich ist hervorragend gelungen. Somit kann der Band jedem Marvel-Fan empfohlen werden, der sich schon länger mit dem Universum beschäftigt. Er wird hier auf zahlreiche alte Bekannte treffen.

Details

  • Autor*in:
  • Band:
    1
  • Verlag:
  • Sprache:
    Deutsch
  • Erschienen:
    02/2008
  • Umfang:
    156 Seiten
  • Typ:
    Taschenbuch
  • EAN:
    ANNIHILATIONCONQUEST
  • Preis (D):
    16,95 €

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Humor:
  • Gewalt:
  • Gefühl:
    Keine Bewertung
  • Erotik:
    Keine Bewertung
  • Illustration:
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