Batman & Robin Eternal

Batman & Robin Eternal: Batmans Geheimnis

von Scott Snyder, James Tynion IV., Tim Seeley, Tony S. Daniel (Illustrator*in)
Rezension von Gabriel Zupcan | 18. August 2016

Batman & Robin Eternal: Batmans Geheimnis

Batman ist außer Dienst und es liegt an seinen Studenten die vigilantische Ordnung in Gotham City zu bewahren. Als Dick Grayson bei einem Spyral-Auftrag in eine Falle läuft, stolpert er unerwartet über eine Geschichte aus seiner Vergangenheit, die alle „Kinder“ von Batman betrifft.

„Batman & Robin Eternal“ schließt an die aktuelle Handlung der Serien aus dem Batman-Dunstfeld an, und neben der selbstbetitelten Hauptserie schadet die Lektüre von „Batman Eternal“ und von „Grayson“ keinesfalls für das Verständnis der Geschichte. Nach dem „Endspiel“ gegen Joker hat Bruce Wayne seine Erinnerung an seine Identität als Batman verloren. Der erste ehemalige Robin, Dick Grayson hat ebenfalls seine Geheimidentität als Nightwing verloren und verdingt sich derzeit als Doppelagent bei der mysteriösen Spionageorganisation Spyral. Als Dick für einen Auftrag nach Gotham zurückkehrt stolpert er zusammen mit seinen Adoptivbrüdern und Ex-Robins Red Hood (Jason Todd) und Red Robin (Tim Drake) über einen Fall, der in seine Vergangenheit führt. Ein beinahe stummes Mädchen mit beeindruckenden Martial Arts-Kenntnissen und ein maskierter Attentäter stellen sich den drei Robins in den Weg. Und im Hintergrund scheint jemand, der nur als „Mutter“ bekannt ist, die Fäden zu ziehen.

Man merkt rasch, dass obwohl „Batman“ im Titel steht, es sich hier vielmehr um eine Robin-Story handelt, denn Batman taucht vorrangig in einigen Rückblenden auf. Es ist nicht nur eine Robin-Story, es ist eine Story die sämtliche Sidekicks aus allen Perioden, die Bruce Wayne jemals neben sich geduldet hat, in einer Art Super-Robin-Team vereint. Da sind neben Dick, Jason und Tim noch Cassandra Cain (zum ersten Mal in der New 52-Timeline), Harper „Die Neue“ Row, Barbara Gordon und sogar Stephanie Brown, gut in Erinnerung als die etwas linkische Spoiler. Auffällig abwesend ist derzeit (noch?) Damian Wayne, Bruce letzter Robin und einziger leiblicher Sohn. Trotz dieser überbordend vielen Charaktere hat man nie das Gefühl, dass die Autoren nicht damit jonglieren könnten. Jeder spielt seine Rolle und nimmt seinen Platz ein. Es ist keine bloße Aneinanderreihung von Auftritten von Charakteren, es sind vielmehr Puzzleteile die ineinander fallen. „Batman“ Snyder hat mit Tynion wahrhaft seinen „Robin“ gefunden. Die beiden tun das, was sie am besten können. Eine große Verschwörung mit Wurzeln in Batmans Vergangenheit konstruieren, die die Batmansche New 52-Mythologie erweitert. Man fühlt sich auf positive Weise an die Nacht der Eulen erinnert, nur diesmal müssen Dick & Co. selbst mit dem überlegenen Gegner fertig werden. Nach dem etwas über das Ziel hinausgeschossen wirkendem „Endspiel“ ist das hier wieder eine Storyline, die viel glaubwürdiger in das Batman-Subgenre hineinpasst.
Beginn und Ende sind fantastisch in Szene gesetzt von einem von DCs derzeit besten Zeichnern, Tony Daniel. Dazwischen tummeln sich einige andere Illustratoren, aber jeder von ihnen beweist, dass der Aufbau seiner Panels vom Stil her sehr gut zu Daniels Vorlagen passt. Dadurch entsteht eine konsistente Atmosphäre über den ganzen Band hinweg, denn alles wirkt wie aus einem Guss.

Snyder bastelt weiter verschwörerisch an seiner New 52-Inkarnation des Batman-Mythos. Das vorliegende Werk ist konsequent, großartig in Szene gesetzt und hoch spannend. Insbesondere Fans von Dick „Ex-Nightwing“ Grayson dürfen diese Serie nicht verpassen, denn das hier ist Dicks eigene „Nacht der Eulen“.

Details

Bewertung

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