Deadpool Special

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Es gibt freudige Ereignisse und traurige oder gar tragische. Und es gibt Ereignisse, die so unerwartet kommen, dass man trotz eigentlicher Abneigung selbige vor Ort sein muss, um das Unglaubliche mit anzusehen. So auch im Fall von Deadpools Hochzeit. Also genauer gesagt "Deadpool - Die Hochzeit", das uns aktuell vorliegende Special. Auch uns hat das Thema nicht kalt gelassen.

Schnell spricht es sich herum, als Deadpool – nicht gerade der attraktivste unter den Superhelden – heiraten will. Und nicht irgendjemanden, sondern Shiklah, die Königin der Unterwelt. Meistens Mensch, aber ab und zu auch gewalttätiges Monster. Doch der erste Schritt jemanden zu heiraten ist, auch jemanden zu finden, der einen traut. Nach Dr. Strange, Captain America und Wolverine bietet sich schließlich Nightcrawler an. Die Hochzeit geht sogar wirklich ohne Probleme über die Bühne. Ganz anders als der Junggesellenabend, der etwas ausartet. Dabei erzählt Deadpool auch, wie oft er eigentlich schon verheiratet war. Mindestens zehn Mal, so behauptet er zumindest. Carol Denvers hat dabei einen guten Grund sich nicht zu erinnern, laut seiner Geschichte. Aber hat er sich tatsächlich selbst geheiratet? Oder seine Hand? Oder Outlaw, die ganz spezielle Fähigkeiten hat, wenn es um das Zureiten von Hengsten geht? Oder ein Alien?

Auf 100 Seiten wird nicht nur eine weitgehend gewaltfreie Hochzeit vollzogen, sondern auch phantastische Episoden vorgestellt, entsprungen einem überbordenden und seltsamen Verstand. Die Geschichte ist dabei wieder weitgehend sinnfrei und nicht wirklich einem großen Metaplot zuzuordnen. Und das ist auch gut so. Die Illustrationen des Werks sind solide und strotzen dabei vor Anspielungen. Genau die richtige Ergänzung zur ohnehin absurden Handlung. Gleichzeitig ist das kurze Werk von Brian Posehn und Gerry Duggan mit knapp 6 Euro wirklich kostengünstig. Das heißt, selbst wenn es sich nicht um die genialste aller Deadpool-Geschichten handelt, ist ein Kauf hier trotzdem empfehlenswert. Fans werden wohl ohnehin zugreifen. Quereinsteiger haben es jedoch eher schwer mit diesem Band. Denn ohne nennenswerte wirkliche Handlung und ohne ernst zu sein ist es mitunter schwierig, jemanden ohne Vorkenntnisse zu überzeugen.

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