Cable & Deadpool
Mit Freunden wie diesen...
von Fabian Nicieza, Ron Lim
(Illustrator*in)
Rezension von Stefan Cernohuby
| 15. September 2015
Was macht man, wenn in einer Crossover-Serie, die mittlerweile in die achte Runde geht, einer der beiden Protagonisten tot ist? Verzweifeln? Die Serie abbrechen? Blöde Witze darüber reißen? Zumindest die letzte Lösung ist ein unmittelbarer Bestandteil von Band 8 der Reihe „Cable & Deadpool“, die aktuell (aufgrund von Cables „Totsein“) mal wieder eine Solo-Serie ist. Oder werden einfach andere Charaktere in den Vordergrund geholt?
Cable ist tot, es lebe Cable. So sehen das alle, seit sich der Weltverbesserer aus der Zukunft eben für eine bessere selbige geopfert hat. Vor der Statue, die man ihm zum Gedenken errichtet hat, beginnt Deadpools nächstes Abenteuer. Scott Summers, Cables Vater (komplizierte Zeitreise-Geschichte), schickt ihn zu Hydra, um Wolverine davon abzuhalten, Deadpools mehr oder weniger einzigen Freund Weasle zu töten. Dafür, und für Plan Z (wenn B-Y schiefgehen), nimmt er sein Maskottchen, Hydra-Agent Bob, ebenfalls mit. Das führt zu einer Zeitreise, einem Zusammenstoß mit Captain America und Bucky in den 1940ern, einem Treffen der Fantastischen 8 (ja, 2 mal 4!) und einem Folgeauftrag von Doktor Strange. Von jedem Kapitel berichtet Hydra-Bob in seinem Blog, wobei der Stress seine überschüssigen Pfunde wie Schnee dahinschmelzen lässt. Nachdem Wade Wilson (Realname von Deadpool) seinen Erzfeind wieder ins Leben geholt hat und sich mit Zombies herumgeschlagen hat, trifft er zu guter (oder schlechter) Letzt auf Dinosaurier im Wilden Land, die dann Manhatten terrorisieren und mit dem Venom-Symbionten verschmelzen. Was für eine Karussellfahrt!
Wie jeder weiß, bleiben Superhelden ungern lange tot. Auch Cable wird sich vermutlich aus der Reihe der Toten wieder bei den Lebenden einreihen – allerdings noch nicht in diesem Band. Deadpool, beziehungsweise sein Autor Faien Nicieza, nutzt die Gelegenheit gnadenlos aus, um seine Schöpfung wüten zu lassen und Raum und Zeit zu zeigen, wie der Hase läuft. Das Ergebnis ist sogar ohne die Zeichnungen von Reilly Brown und Ron Lim, die einfach passen, Sonderklasse – natürlich nur, wenn man Deadpool mag. Weder Adam West als Batman, noch der DeLorean, mit dem jemand durch die Zeit geschickt werden soll, sind heilig. Trotz der Satire bleibt das Abenteuer spannend, die Charaktere erfrischend und der Ernst meilenweit entfernt von der Handlung. Kurz gesagt, ein Deadpool (& Cable)-Band, wie man ihn sich nur wünschen kann. Absolute Kaufempfehlung für alle Fans.
„Mit Freunden wie diesen…“ braucht Deadpool keine Feinde. Obwohl, vielleicht doch. Denn sonst wäre die Handlung in diesem achten Band der Reihe „Cable & Deadpool“ vermutlich etwas langweiliger geworden. So aber ist es einer der Bände, die man als Fan so richtig genießen kann, ohne sich Gedanken um die harte grausame Welt machen zu müssen, in der man sich täglich zwischen Trüffel und Kaviar entscheiden muss. Habe ich das gerade geschrieben?
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