Krieg der Klone

Krieg der Klone

von John Scalzi
Rezension von Stefan Cernohuby | 14. Juni 2018

Krieg der Klone

Alte Leute ziehen in unserer Gesellschaft nicht in den Krieg. In so gut wie allen Kulturen des Planeten Erde gesteht man jenen, die schon ein ganzes Leben gearbeitet haben, zu, in Ruhe und Frieden ihren Lebensabend zu verbringen. In einer fernen Zukunft, von der John Scalzi erzählt, ist es allerdings umgekehrt. Der große Krieg findet weit von der Erde entfernt im Weltall statt und eingezogen werden für ihn nur Menschen mit mindestens 75 Jahren - also mit der Erfahrung eines ganzen Lebens. Eine Situation, die in unserer Realität schwer vorstellbar und zum Glück auch nicht umsetzbar ist.

Vorab muss allerdings wieder einmal ein Kopfschütteln über die Übersetzungspolitik des Heyne-Verlags geäußert werden. Aus „Old Mens War“ wurde „Krieg der Klone“. Wahrlich keine adäquate Übersetzung. Doch zur Handlung: John Perry, der sich vor zehn Jahren gemeinsam mit seiner Frau freiwillig gemeldet hat in den kolonialen Verteidigungsstreitkräften seinen Dienst anzutreten, hält nach ihrem Tod nichts mehr auf der Erde. Es fällt ihm also leicht alle Brücken hinter sich abzubrechen und im fernen All auf eine neue Chance zu hoffen. Doch John wird nicht wieder jung, wie er sich das vorgestellt hat. Er erhält einen geklonten und modifizierten Körper, der für das Kriegsgeschäft konzipiert wurde. Grüne, mit Chlorophyll versehene Haut, durch Nanobots ersetzte Blutkörperchen sowie überlegene Körperkraft und Geschwindigkeit werden mit dem neuen Körper mitgeliefert. Genauso wie auch ein implantiertes Informations- und Kommunikationssystem, das für Befehlsabläufe in der Armee unabdingbar ist. So geht es gegen die fremdartigsten Kreaturen und in die blutigsten Schlachten. Jedem ist bewusst, dass nur einer von zehn Soldaten die ersten beiden Dienstjahre überlebt. Doch zumindest ist man wieder jung. John Perry fällt durch seine kreativen Ideen auf und steigt in der Rangordnung schnell auf. Doch plötzlich kommt der Moment, in dem er dem Ebenbild seiner toten Frau gegenübersteht. Hier versagen Plötzlich Witz und Kreativität, hinter deren Panzer sich John vor der Grausamkeit und dem Wahnsinn um sich herum abschotten konnte.Vorab muss allerdings wieder einmal ein Kopfschütteln über die Übersetzungspolitik des Heyne-Verlags geäußert werden. Aus „Old Mens War“ wurde „Krieg der Klone“. Wahrlich keine adäquate Übersetzung. Doch zur Handlung: John Perry, der sich vor zehn Jahren gemeinsam mit seiner Frau freiwillig gemeldet hat in den kolonialen Verteidigungsstreitkräften seinen Dienst anzutreten, hält nach ihrem Tod nichts mehr auf der Erde. Es fällt ihm also leicht alle Brücken hinter sich abzubrechen und im fernen All auf eine neue Chance zu hoffen. Doch John wird nicht wieder jung, wie er sich das vorgestellt hat. Er erhält einen geklonten und modifizierten Körper, der für das Kriegsgeschäft konzipiert wurde. Grüne, mit Chlorophyll versehene Haut, durch Nanobots ersetzte Blutkörperchen sowie überlegene Körperkraft und Geschwindigkeit werden mit dem neuen Körper mitgeliefert. Genauso wie auch ein implantiertes Informations- und Kommunikationssystem, das für Befehlsabläufe in der Armee unabdingbar ist. So geht es gegen die fremdartigsten Kreaturen und in die blutigsten Schlachten. Jedem ist bewusst, dass nur einer von zehn Soldaten die ersten beiden Dienstjahre überlebt. Doch zumindest ist man wieder jung. John Perry fällt durch seine kreativen Ideen auf und steigt in der Rangordnung schnell auf. Doch plötzlich kommt der Moment, in dem er dem Ebenbild seiner toten Frau gegenübersteht. Hier versagen Plötzlich Witz und Kreativität, hinter deren Panzer sich John vor der Grausamkeit und dem Wahnsinn um sich herum abschotten konnte.

John Scalzi hat mit seinem Debütroman mehr als nur auf sich aufmerksam gemacht. Er wurde für den Hugo Award 2006 nominiert, den er allerdings nicht gewann. Dafür wurde ihm der John W. Campbell Award für den besten neuen Autor verliehen. Dies ist trotz einigen Ähnlichkeiten mit Robert A. Heinleins Roman „Starship Troopers“ durchaus gerechtfertigt. Denn neben einer durchgehend spannenden Handlung, in der zugegebenermaßen der Krieg im Vordergrund steht, schafft es John Scalzi zusätzlich, die philosophischen Fragen nach den Hintergründen von Kriegen oder Entschuldigungen für selbige anzureißen. Das Streben nach Frieden und das gleichzeitige Führen von Kriegen werden als harte Gegensätze ins Spiel gebracht. Etwas übertrieben mögen die Fähigkeiten des Protagonisten John Perry scheinen. Entwickelt der ach so pazifistische Rentner doch Fähigkeiten, die alle seine Kameraden vor Neid erblassen lassen. Zusätzlich hat er auch als Einziger den Vorteil von seinem Ausbilder nicht gehasst zu werden, überlebt als einziger einen Raumschiffabsturz und kann sich sogar mit den Fähigkeiten der legendären Geisterbrigade messen. Doch über diese kleineren Kritikpunkte sieht man gerne hinweg, da der Roman ansonsten durchwegs überzeugt und unterhält. Allein an diesem Buch erkannte man bereits, dass der Autor vielleicht noch nicht zu den Größten des Genres zu zählen war, jedoch durchaus das Potential dazu besaß. Ein Potential, dass er mittlerweile ausgeschöpft hat.

„Krieg der Klone“ aus der Feder von John Scalzi ist ein beeindruckendes Science-Fiction-Debüt. Trotz einiger kleinerer Schwächen überzeugt der Roman letztendlich doch vollends und repräsentiert den Start einer tollen Serie. Jedem Science-Fiction-Fan kann dieses Werk in jedem Fall empfohlen werden.

Details

  • Autor*in:
  • Originaltitel:
    Old Man's War
  • Band:
    1
  • Verlag:
  • Erschienen:
    04/2007
  • Umfang:
    432 Seiten
  • Typ:
    Taschenbuch
  • Altersempfehlung:
    14 Jahre
  • ISBN 13:
    9783453522671
  • Preis (D):
    8,99 €

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Humor:
  • Gewalt:
  • Gefühl:
  • Erotik:

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