Ultimate Comics

Spider-Man

von Brian Michael Bendis
Rezension von Stefan Cernohuby | 27. September 2012

Spider-Man

Was tut man, wenn man feststellt, dass man genau die gleichen speziellen Fähigkeiten besitzt, wie jemand der gerade verstorben ist? Wie eine Person, die eine wichtige Rolle inne hatte und eine riesige Lücke hinterlässt. Folgt aus großer Kraft große Verantwortung und man ist bereit, diese Lücke zu schließen? Vielleicht. In jedem Fall wird diese Frage im neuesten "Spider-Man" aus der Reihe der "Ultimate-Comics" gestellt.

Als Miles Morales in der Wohnung seines Onkels Aaron von einer Spinne gebissen wird, hat er noch keine Ahnung von den Hintergründen und deren Auswirkungen. Denn dieser ist Profi-Einbrecher und hat kürzlich Forschungsmaterial aus dem Unternehmen von Norman Osborn entwendet. Darunter auch eine Spinne, die sich mit eingeschlichen hat. Keiner weiß aber, dass Osborn über eine frühere Spinne der Schöpfer von Spider-Man war. Miles bemerkt nach einiger Zeit seine seltsamen Kräfte, hat aber kein Interesse daran sie näher zu erforschen. Erst als Peter Parker stirbt und er von seiner Freundin dessen klassisches Motto von großer Kraft und großer Verantwortung erfährt, ändert er seine Meinung. Doch seine ersten Schritte als Superheld enden nicht gerade sehr erfolgreich. Mehr durch Glück besiegt er seinen ersten Gegner und die Zeitungen verhöhnen ihn. Bei seinem nächsten nächtlichen Ausflug wird er von Spider-Woman gestellt, die ihn für einen geschmacklosen Nachahmer hält. Als sie feststellt, dass er tatsächlich Superkräfte hat, schultert sie ihn und nimmt ihn mit zu Nick Fury. Dort wird er zwar zuerst verhört, als er danach aber im Kampf gegen Electro hift, bekommt er tatsächlich eine Chance Spider-Man zu werden...

Wie sagt man so schön, sie kommen immer wieder. Bei Superhelden ist diese Wahrheit noch „wahrer“ als bei anderen Personen oder Kreaturen. So ist es kein Wunder, dass man auch das Ultimative Universum nicht ohne einen Spider-Man belassen wollte, nur weil Peter Parker das Zeitliche gesegnet hat. Was sind aber diesmal die Änderungen? Spider-Man wird noch jünger, noch unerfahrener und kommt darüber hinaus aus bescheidensten Verhältnissen – und zu allem Überfluss ist er schwarz. Der erste vorliegende Band ist mehr oder weniger ein erstes Kennenlernen. Nicht nur der Leser muss erst mit dem Charakter warm werden, auch Miles Morales muss erst lernen, sich selbst zu akzeptieren und mit seinen Fähigkeiten und seiner Verantwortung klar zu kommen. Darüber hinaus kündigen sich durch die kriminellen Hintergründe in seiner Familie auch noch weitere persönliche Konflikte an. Brian Michael Bendis und Sara Pichelli haben hier einen Comic geschaffen, der noch nicht zu viel verrät aber bestens dafür geeignet ist, den Leser für eine neue Serie zu interessieren.
Doch da es leider noch nicht viel zu sehen gibt, bleibt die Bewertung für den vorliegenden Band nur durchschnittlich.

„Ultimate Comics: Spider-Man“ von Brian Michael Bendis und Sara Pichelli startet mit der Einführung des neuen Spider-Man. Als völlig anderer Charakter mit dem gleichen Entstehungsgrund kann man noch nicht ganz ermessen, wie interessant sich die gesamte Reihe entwickeln wird. Für den Einstieg ist der Comic allerdings perfekt gemacht.

Details

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Humor:
  • Gewalt:
  • Gefühl:
  • Erotik:
    Keine Bewertung
  • Illustration:
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