Secret Invasion

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Man sagt oft, man möchte nicht in der Haut einer anderen Person stecken. Aber was man noch viel weniger will ist, dass jemand anders in der eigenen Haut steckt. Eine Situation, die gerade in der aktuellen Marvel-Miniserie "Secret Invasion" nur zu oft der Fall ist. Doch so, wie man in den Wald ruft, so schallt es auch wieder heraus. Diese Weisheit bewahrheitet sich im aktuellen Band, denn so manches Werkzeug kann sich auch gegen den Bösewicht richten.

Die Erde erzittert unter dem Joch der Skrull, die sich so gut wie jede wichtige Position gesichert haben. Niemand weiß, wem noch zu trauen ist. Doch dann gelingt es Reed Richards mit Hilfe von Agentin Brand der Skrull-Gefangenschaft zu entkommen. Aus dem Handgelenk entwirft er eine Waffe, mit der man die Skrull enttarnen kann. Und schnell wendet sich das Blatt. Denn für Superhelden von einem Format wie Wolverine, Spider-Man und Sentry ist es nicht schwer, maskierte Hochstapler zu überwältigen.
Der zweite Teil der Geschichte erzählt von Nicht-Superhelden und wie diese mit der Krise umgehen. Ob Reporter, Polizisten oder Zivilisten, jeder muss für sich entscheiden, ob er sich zwischen den Trümmern der Schlacht verstecken oder aber Verantwortung übernehmen will...

Für einen so kurzen Band passiert dennoch sehr viel. Wieder einmal wird klar, warum außerirdische Rassen wie die Skrull scheitern müssen – zumindest im Marvel-Universum. Sie sind einfach zu inkonsequent. Wenn sich mit Hilfe von Reed Richards Skrull als Menschen tarnen konnten, ist es klar, dass er das selbst wieder rückgängig machen kann. Insofern hätte der geniale Wissenschaftler sofort beseitigt werden müssen, nachdem er seine Schuldigkeit getan hat. Ist aber natürlich nicht passiert, da sonst „das Gute“ nicht wieder zurückschlagen könnte. Nach dem ziemlich apokalyptischen und negativen Vorgängerband schafft es dieser wieder zurück auf die gewohnten Bahnen. Dies führt allerdings dazu, dass der aktuelle Teil nur eher durchschnittlich gelungen ist. Für Leser, welche die gesamte Geschichte kennen möchten, ist er allerdings trotzdem essentiell. Zudem sind die Illustrationen durchwegs gut und die Geschichte trotz allem fesselnd. Also gibt es keinen Grund, den Comic im Regal schlummern zu lassen.

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