Doctor Who

Herrschaft des Schreckens

von Nick Abadzis, Elena Casagrande (Illustrator*in)
Rezension von Stefan Cernohuby | 13. November 2015

Herrschaft des Schreckens

Es gibt Personen die immer versuchen, das gute in einer Situation zu erkennen, so verfahren sie auch ist. Wenn sie dabei aber auch noch eine Menge Dinge von sich geben, die man meist weder nachvollziehen kann noch versteht, kann das bei anderen Agressionen hervorrufen. Obwohl er ein unverbesserlicher Besserwisser ist, bleibt der zehnte Doctor einem trotzdem in Erinnerung. Doctor who? Genau, jetzt auch in Form einer Graphic Novel, mit dem Titel „Herrschaft des Schreckens“.

Eine Waschküche ist normalerweise eher ein langweiliger Ort als ein gefährlicher. So denkt auch Gabriela, deren Familie das Geschäft in New York gehört, bis plötzlich Wirbelstürme aus den Waschmaschinen ausbrechen und den Raum verwüsten. In ihrer erzkonservativen Familie wird sie dafür verantwortlich gemacht. Gleichzeitig ist der Doctor in der Gegend und untersucht seltsame und schwer erklärbare Vorkommnisse. Als Gabriela in der U-Bahn von einem Monster angegriffen wird, trifft sie auf den Doctor, der ihr hilft. Es stellt sich heraus, dass es sich um eine Invasion außerirdischer Parasiten handelt, welche die Körper der Menschen übernehmen wollen. Eine Gefahr, die nicht alleina auf der Erde abgewendet werden muss.
Nachdem das Abenteuer überstanden ist, bittet Gabriela den Doctor, sie zumindest einmal auf eine Reise mitzunehmen. Er wählt etwas ungefährliches und möchte ihr eine intergalaktische Kunstausstellung zeigen. Dort erfährt er, dass eine ihm bekannte Künstlerin sich offenbar zurückgezogen hat, was er nicht glauben kann und sie besuchen möchte. Doch der geplante Besuch einer alten Freundin wird schnell zu einem Kampf ums Überleben, da sich offenbar ungebetene Gäste in ihrem Domizil eingenistet haben.

Die Welt des Doctors ist das gesamt Universun und zu allen Zeiten. Das macht es gleichermaßen schwierig und einfach irgendwo einzusteigen. In diesem Fall ist der Band mit den beiden zusammenhängenden Abenteuern des zehnten Doktors sehr rund gelungen und in sich abgeschlossen. Kurz gesagt, es macht nichts, wenn man sich mit ihm selbst nicht so gut auskennt und er wird auch keinen Kenner vor den Kopf stoßen. Ein kleiner Insiderscherz bezüglich des Tragens einer Fliege („Ich bin kein Kritiker, die tragen Fliegen – was gar nicht mal so schlecht aussieht“), der auf die elfte Inkarnation des Doctors hinweist, ist ebenfalls erwähnenswert. Auch die Zeichnungen sind gelungen, wobei sich im Fall des Doctors der Illustrator vor allem Frisur und Kinnpartie zunutze machte, um die Markenzeichen des letzten Time-Lords erkennbar abzubilden. Insgesamt handelt es sich beim vorliegenden Werk um eines das man sich – so man sowohl Graphic Novels als auch „Doctor Who“ mag – durchaus zulegen kann. Denn man wird sicherlich nicht enttäuscht.

„Herrschaft des Schreckens“ ist eine Graphic Novel, die sich um den zehnten Doctor der Fernsehserie „Doctor Who“ dreht. Die von Nick Abadzis geschriebenen und von Elena Casagrande illustrierten Abenteuer sind dabei so gut adaptiert, dass sie nahtlos in die Serie passen und darüber hinaus auch problemlos einen Quereinstieg erlauben, da es einem dann genauso geht wie dem vorkommenden Nebencahrakter. Eine Kaufempfehlung für alle Fans von Graphic Novels und Doctor Who.

Details

Bewertung

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