Doctor Who, Doctor Who - Der zwölfte Doctor

Frakturen

von Robbie Morrison
Rezension von Stefan Cernohuby | 27. November 2016

Frakturen

Sich etwas zu brechen, ist niemals angenehm. Der Schmerz einer Knochenfraktur rührt allerdings nicht direkt vom Knochen selbst her, sondern von der empfindlichen Beinhaut. Wenn allerdings ein Bruch in der Realität selbst entsteht, wer spürt dann diesen Schmerz? Definitiv der zwölfte Doctor, der es im zweiten Band seiner Comicreihe mit „Frakturen“ zu tun bekommt. Wir haben ihn begleitet.

Lisa hat gerade ihren Vater verloren. Einen Mann, der mit den Grenzen von Raum und Zeit experimentiert hat. Als sie einem zwischen Dimensionen Reisenden hilft, einem Zwischenraum zu entkommen, hat sie nicht nur ihren Vater zurück, sondern steht auch einer Bedrohung durch Frakturen gegenüber. Diese sind auf der Jagd nach Dingen, welche die Grenzen von Dimensionen durchbrechen. So wie Lisas Vater Paul aus einer anderen Realität.
Es gibt Wesen aus unterschiedlichen Welten, jede Rasse hat ihre eigenen Vorlieben. So auch die Angehörigen des Cybok-Imperiuns. Denn die krakenähnlichen Wesen sind zwar immer daran interessiert, das Universum zu erobern, aber auch große Spieler. Etwas, das der einstige Präsident der Timelords, Rassilon, ausgenutzt hatte. Und nach einem Besuch in Las Vegas, bei dem sie nicht nur ein Ratpack – pardon, Wolfpack – treffen, muss sich der Doctor auf Rassilons Roulette einlassen...

Der Stil der unterschiedlichen Doctoren ist der Knackpunkt bei der Akzeptanz der Fans. Besonders stark wirkt sich der Kontrast zwischen elftem und zwölftem Doctor aus. Von einem verspielten, immer fröhlichen Zeitgenossen wurde der Doctor zu einem älteren, stets sarkastischen Zeitgenossen, der die Menschheit um einiges kritischer betrachtet als in seinen früheren Inkarnationen. Insofern ist es gerade für die Comics auch sehr wichtig, den Stil des jeweiligen Doctors zu treffen. Und das ist bei „Frakturen“ geradezu herausragend geglückt. Robbie Morrison hat sich völlig auf die Rolle und das Wesen des zwölften Doctors eingelassen und einen Band geschaffen, der vor spitzen Bemerkungen und sarkastischen Kommentaren nur so strotzt. Da zudem auch die Geschichten selbst sehr gut gelungen sind und auch die Illustrationen die Protagonisten gut getroffen haben, kann man diesen Band uneingeschränkt empfehlen. Alle Fans von Doctor Who, die sich auch für Comics begeistern können, sollten an diesem Werk nicht vorübergehen.

„Frakturen“ ist der zweite Band der Comics rund um den zwölften Doctor aus „Doctor Who“. Pointiert, sarkastisch und angemessen illustriert stürzen sich der Doctor und Clara Oswald in mehrere spannende Abenteuer, die man jedem Fan der Reihe und insbesondere des zwölften Doctors nur empfehlen kann. Hierbei handelt es sich definitiv um einen der besten bisher erschienenen Comics zu „Doctor Who“. Wer das nicht glaubt ist ein Puddinghirn.

Details

Bewertung

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  • Illustration:

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