Fables

Unwritten Fables

von Bill Willingham, Mike Carey, Mark Buckingham (Illustrator*in)
Rezension von Stefan Cernohuby | 03. Juli 2015

Unwritten Fables

Es gibt Romane und andere Formate, bei denen gewisse Einzelbände eher ein Crossover darstellen und daher nicht hundertprozentig zu einer Reihe gehören. Doch das verhindert nicht, dass man sie von Verlagsseite manchmal der einen, manchmal der anderen Serie zuordnet. So geschehen bei „The Unwritten Fables“, der hierzulande den 24. Teil der Reihe Fables bildet.


Vieles ist geschehen, aber wenig Gutes. Seit Mr. Dark Bigby Wolf eingekerkert hat, Snow White geheiratete und ihre Kinder als Stiefkinder angenommen hat, geht es den anderen Fabels immer mehr an den Kragen, sie fallen langsam aber sicher seinen Schergen zum Opfer. Frau Totenkinder führt gemeinsam mit den anderen magisch Begabten einen gefährlichen Plan auf. Sie beschwören einen ultimativen Magier – nur um einen offensichtlich magisch völlig unbegabten Meschen namens Tom Taylor zu erhalten, der darüber hinaus noch ungehalten ist – weil er gerade damit begonnen hat zu verstehen, wie unterschiedliche Erzählwelten funktionieren. Doch die Chefhexe gibt nicht auf. Ihr gelingt es, den ungebetenen Gast in eine andere Gestalt zu verwenden. Denn er halt ein fiktionales Alter Ego, den jungen Meistermagier Tommy Taylor – der optisch mehr als nur eine gewisse Ähnlichkeit mit einem anderen bebrillten Jungzauberer aus einer Magieschule hat. Doch auch wenn sich durch Tommys Einsatz, gemeinsam mit seinen beiden Freunden Sue Sparrow und Peter Price erste Erfolge einstellen – beispielsweise kann Bigby befreit werden, gibt es gleichzeitig Rückschläge. Und so beginnt ein verzweifeltes Rüsten für den Kampf gegen einen übermächtigen Gegner. Zuletzt stellt sich heraus, dass Tommy die Fables nicht retten kann. Aber ob Tom Taylor helfen kann ist auch nicht klar...

Ungeachtet der Qualität des Bandes muss die allererste Feststellung sein, dass es sich herbei trotz der Einordnung und des Titels um keinen Band der Reihe „Fables“ handelt. Es ist eine Graphic Novel aus der Reihe „Unwritten“, in der ein Charakter durch unterschiedliche Welten reist und dabei auch einen Abstecher in ein alternatives „Fables“-Universum unternimmt. Alternativ deshalb, weil das Ausgangsszenario bereits ein anderes ist und auch die Ereignisse in diesem Werk schwerlich vergessen hätten werden können. Trotzdem ist das Werk gut gemacht, in Zusammenarbeit von Mike Carey und Bill Willingham konzipiert und von den beiden Illustratoren Peter Gross und Mark Buckingham hervorragend grafisch ins Szene gesetzt. Somit ist „Unwritten Fables“ ganz bestimmt kein Fehlgriff, auch wenn man durch den Band in der Hauptgeschichte kein bisschen weiterkommt. Ein wenig seltsam mutet er trotzdem an.

„Unwritten Fables“, der zwar eigentlich in die Reihe „Unwritten“ gehört, erscheint nun hierzulande als Band 24 der Reihe „Fables“. Obwohl es sich um ein Crossover handelt und so die Handlung kein bisschen vorankommt – es handelt sich um eine alternative Realität – ist das Werk gut gelungen und ebenso gut illustriert. Man kann es gewiss den Fans beider Reihen ans Herz legen.

Details

Bewertung

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  • Gefühl:
  • Illustration:

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