Der Dunkle Turm

Die kleinen Schwestern von Eluria

von Stephen King, Robin Furth
Rezension von Stefan Cernohuby | 03. Dezember 2012

Die kleinen Schwestern von Eluria

Zu vielen großen Heldenepen gibt es auch kleine, weniger bedeutende Erzählungen. Manche von diesen tauchen erst später auf und berichten von Ereignissen, die vor oder zwischen den wirklichen Höhepunkten geschehen sind. Im Fall von Stephen Kings Opus Magna gibt es eine bekannte Kurzgeschichte namens "Die kleinen Schwestern von Eluria", die im Rahmen der Umsetzung des Dunklen Turms als Graphic Novel ebenfalls Berücksichtigung gefunden hat. Diese liegt uns nun als Rezensionsmuster vor.

Roland musste schon oft unwirtliche Gegenden durchqueren, auf der Suche nach dem Mann in Schwarz und natürlich auch noch dem Turm selbst. Doch mitten auf der Jagd treffen der Revolvermann und sein sterbendes Ross auf ein kleines Dorf namens Eluria. Ein Dorf, in dem keine Menschenseele mehr am Leben zu sein scheint. Erst zu spät bemerkt Roland, dass die vermeintlich verlassene Umgebung von langsamen Mutanten bewohnt wird. Trotz seiner Fähigkeiten wird er überwältigt.
Er erwacht in einer Art Lazarett, in welchem ihn ein Frauenorden zu pflegen scheint. Doch er hat sofort den Verdacht, dass irgendetwas nicht stimmt - vor allem auch, da er gefesselt ist.
Aufgrund eines Medaillons, das er einem Toten abgenommen hat, scheint er nicht nur vor den Wesen geschützt zu sein, die sich als Schwestern ausgeben, er trifft auch den Bruder des ursprünglichen Trägers wieder.
Schnell stellt er fest, dass die wahre Natur der Wesen darin liegt, das Blut ihrer Patienten zu trinken - sobald diese wieder gesund sind. Doch Roland hat in Schwester Jenna eine Verbündete, denn sie scheint die Überzeugungen der anderen Angehörigen des Ordens nicht zu teilen. Eine Flucht verspricht dennoch als schwierig zu werden.

Generell kann man über die Geschichte bereits im Vorfeld sagen, dass diese selbst nicht unbedingt zu den besten Schöpfungen Stephen Kings gehört. Sie ist zwar ein Muss für alle Kenner des Dunklen Turms, aber nicht mehr. Die Umsetzung der Grahpic Novel ist dementsprechend eine große Überraschung. Denn im Gegensatz zur ursprünglichen Geschichte wirken sowohl der Abschnitt der Reise als auch die Episode im Krankenlager der kleinen Schwestern von Eluria äußerst stimmungsvoll. Darüber hinaus sind die Illustrationen wie gewohnt erstklassig, was das Gesamtergebnis wieder einmal weit über den Durchschnitt herausragen lässt. Zwar kann man aufgrund der mangelnden Tiefe der Erzählung nicht die Höchstnote vergeben, gut ist das Werk jedoch allemal. Alle wahren Fans und Sammler der Graphic Novels sollten auch diesen Teil der Reihe unbedingt ihr Eigen nennen.

"Die kleinen Schwestern von Eluria" präsentieren sich in der Umsetzung der Kurzgeschichte als Graphic Novel weit stimmungsvoller und besser als im Original der Geschichte. Dies ist sicherlich unter anderem auf die perfekten Illustrationen zurückzuführen. Sammlern und Kennern kann man diesen Band daher nur wärmstens ans Herz legen.

Details

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Humor:
    Keine Bewertung
  • Gewalt:
  • Gefühl:
  • Erotik:
  • Illustration:

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