Doctor Who - Der zwölfte Doctor, Doctor Who

Rock'n'Doc

von George Mann
Rezension von Stefan Cernohuby | 10. Juni 2018

Rock'n'Doc

Manche Ärzte würden sagen „Ich bin ein Doktor, und kein Rockmusiker!“. Aber das gilt nicht für alle Mediziner und Doktoren auf den unterschiedlichsten Gebieten. Aus der Reihe „Doctor Who“ gibt es den (offiziell) zwölften seines Namens, der sich offen für E-Gitarren, Rockmusik und Disney-Filme interessiert. Auch wenn der letzte Satzteil nichts mit dem vorangegangenen Content zu tun hat, heißt der fünfte Band der Comicreihe „Rock’n’Doc!“. Wir waren gespannt.

Der zwölfte Doctor beweist seine Vorliebe für rockige Klänge, als er eine seiner Lieblingsbands bei einem Konzert besucht, bevor sie den richtigen Durchbruch geschafft haben. Dabei interessiert er sich aber nicht nur für den antiken Bass der Musikerin Hattie, sondern verwickelt diese auch gleich in ein Abenteuer, das die Zukunft auf der Raumstation dieser Menschen maßgeblich beeinflusst. Denn seltsame Fuchswesen und eine geheimnisvolle Hintergrundgeschichte zeigen, dass nicht immer alles so ist, wie überliefert wurde.
Der zwölfte Doctor und Hattie werden jäh aus dem Musizieren gerissen, als die TARDIS einen Notstopp hinlegt. Die beiden finden ein verlassenes altes Haus, das sich bei seiner Erforschung als von innen größer als von außen erweist. Bald gesellt sich eine Frau zu ihnen, die ihre verschwundene Familie sucht. Als Spyrilliten auftauchen, die sich von Zeitenergie ernähren, stellt sich erst heraus, wo sie sich gerade wirklich befinden.

Nachdem der einzige öffentliche Auftritt in der zehnten Staffel der Fernsehserie von „Doctor Who“ nur in den Extras zu finden ist und aus der offiziellen Geschichte herausgekürzt wurde, erhält der zwölfte Doctor seinen großen Auftritt mit Band im fünften Comicband. Hier darf er seiner Liebe für Rockmusik und elektrische Gitarren frönen, nebenbei markige Sprüche absetzen, Mordfälle aufklären und zwischen Völkern vermitteln. Das Übliche eben, mit all seinem speziellen „Charme“. Mancher Kritiker könnte vielleicht bemängeln, dass die Falten des Doctors ein wenig glattgebügelt sind. Diesen kann man aber entgegenwerfen, dass zumindest die Augenbrauen perfekt hinbekommen wurden. Die Geschichten sind spannend und gut erzählt, charakterlich ist der Doctor richtig getroffen und auch die Illustrationen sind schön anzusehen – mit der vorher beschriebenen Einschränkung. Dementsprechend kann man Band 5 des zwölften Doctors bedenkenlos empfehlen. Hier gibt es keine Disharmonie.

Bei „Rock’n’Doc“ hat der zwölfte Doctor aus „Doctor Who“ endlich die Möglichkeit, richtig in die Saiten zu hauen. Nicht nur ein großes Live-Konzert sondern auch mehrere Jam-Session und natürlich spannende Geschichte und gute Illustrationen lassen den nur minimal geliftet wirkenden, ruppigen Rock-Opa neue Abenteuer erleben. Ein großer Spaß für alle Fans von Comics und Doctor Who, da hier der richtige Ton getroffen wurde.

Details

Bewertung

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