Harley Quinn

Harley Quinn & Power Girl

von Amanda Conner, Jimmy Palmiotti
Rezension von Gabriel Zupcan | 01. September 2015

Harley Quinn & Power Girl

Ist es ein Vogel? Ist es ein Flugzeug? Ist es Pamela Anderson? Nein, viel besser: Es ist Power Girl. Allerdings fliegt sie nicht, sondern stürzt ab. Die mächtige Kryptonierin landet mit Gedächtnisverlust wieder auf der Erde und geradewegs in den Armen der wenig Vertrauen erweckenden Dr. Quinn. Team-Up Time!

Bevor es jedoch soweit ist, muß Harley erst einmal auf einen Notruf ihrer Freundin Poison Ivy reagieren. Diese ist im Arkham Asylum zwei fragwürdigen Therapeuten (Selbstverständlich!) in die Finger geraten. Bevor sich Harley und Ivy dem Endgegner stellen können, kommt aber halluzinogenes Gas zum Einsatz. Dieses dient wieder einmal als Entschuldigung diverse Zeichner ihren Unfug in jeweils zwei Panels treiben zu lassen. Das Konzept scheint sich bei der Serie eingebürgert zu haben, und ja, es hat durchaus seine komischen Momente. An dieser Stelle ist im Besonderen wieder ein Einsatz von Hurl Girl zu nennen, der kotzenden Superheldin aus der Feder von Harley Quinn höchstselbst.
Der neue Superschurke hinter dem Masterplan erweist sich als sprichwörtlicher Eierkopf und wird vermutlich künftige Harley-Ausgaben als Bestandteil der Freakshow auf Coney Island bevölkern. Egal, weiterblättern, gleich geht es mit Power Girl los.
Eine ausgezeichnete Nachricht gleich zu Beginn der Story: Chad Hardin ist als Hauptzeichner für diesen Handlungsbogen zurück! Er wagt es Power Girls Kurven elegant in Szene zu setzen. Damit kommen wir zum Hauptgag der Story. Ist Power Girls Vorbau durchaus schon öfter das Thema von Diskussionen im DC-Universum gewesen, so wird das Thema hier auf die Spitze getrieben. Fans von Power Girl sollten sich warm anziehen, der Dame wird hier durch Harleys Schuld recht fies mitgespielt und sie darf die Zielscheibe für diverse Gags geben. Aber das ist eben der Preis für einen Gastauftritt bei Harley Quinn.

Wie bereits gesagt, fehlt Power Girl ihr Gedächtnis, was von der überhaupt nicht besorgten Ärztin im Clownskostüm natürlich gnadenlos ausgenutzt wird. Sie erklärt Power Girl, dass sie beide ein Superheldinnen-Duo darstellen. Schweres Chaos ist vorprogrammiert, da Power Girl trotz einer gehörigen Portion Skepsis vorerst einmal bei der Charade mitmacht. Nach dem absolvieren des Shopping-Queen Marathons laufen ihnen gleich zwei Superschurken über den Weg: der Clock King und der wenig Ehrfurcht gebietende Sportsmaster…
Dem aufmerksamen Leser wird sicherlich auffallen, dass gleich zwei unserer Vorhersagen für Aktivitäten der Protagonistinnen in diesem Band erfüllt werden. Es wird jede Menge Junk Food verdrückt und auch die Aliens im Weltraum kriegen ihr Fett ab! Unglaubliche Rezensenten-Superkräfte am Werk? Definitiv, Herrschaften, definitiv.

Der Power Girl-Handlungsbogen weiß zu gefallen. Das liegt daran, dass Harley eine Art Amboss für ihre Witze bekommt und dadurch besser „funktioniert“. Sie ist die humoristische Lupe unter der Power Girl – die eigentliche Hauptdarstellerin – betrachtet wird. Eine solide Empfehlung für Freunde von Superheldenhumor, der mit Insidern gespickt ist. Kenntnisse der anderen Bände der Serie sind nicht notwendig, um hier etwas leichte Kost zu genießen. Fans von Power Girl werden es hoffentlich nicht übel nehmen, wenn ihr Lieblingscharakter hier ein wenig von allem aus allen Richtungen abbekommt.

Details

Bewertung

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