Fables

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Wölfe sind eine Rasse, die man von zwei Seiten betrachten kann. Einerseits besitzen diese Tiere eine natürliche Eleganz und leben im Einklang mit der Wildnis. Andererseits sind sie eiskalte Killer, die in der natürlichen Kunst des Tötens äußerst bewandert sind. Im neunten Teil der Reihe "Fables" spielen verschiedene Wölfe verschiedene Rollen. In jedem Fall sind sie aber für die Handlung äußerst wichtig. Man darf gespannt sein.

Mowgli ist immer noch auf der Suche nach Bigby Wolf. Dieser hat seine Spuren so gut verwischt, dass sie mit keiner konventionellen Methode aufzuspüren sind. So erinnert sich der Meister der Dschungel spät aber doch daran, dass Bigby ja "Der Böse Wolf" ist, während er selbst bei einem Wolfsrudel aufgewachsen ist und die Sprache der Wölfe fließend spricht. So dauert es zwar eine ganze Weile, aber schlussendlich kann sich Mowgli "durchfragen" und Bigby finden. Dieser wird für eine Spezialmission benötigt, um dem Feind, von dem jetzt bekannt ist, dass es sich dabei um Meister Geppetto handelt, eine Lektion zu erteilen. Eine Mission, die ihn tief hinter feindliche Linien und ins Feindesland führt. Doch dafür erwartet ihn im Erfolgsfall eine äußerst erfreuliche Belohnung...
Ein kurzes zweites Abenteuer handelt von Cinderella, einer weiteren Agentin Fabletowns, die eine ekelhafte Angelegenheit erledigen muss. Sie muss den vereiterten Gehörgang eines Königs der Riesen heilen, um eine Vertragsunterzeichnung zu gewährleisten. Klingt komisch, ist aber so.

Zwei Geschichten finden sich also im neunten Band der Fables-Reihe, ergänzt durch zwei Karten, die Fabletown und den Landbesitz der Fabelwesen darstellen. Dabei muss klar gesagt werden, dass die erste Geschichte eindeutig besser gelungen ist. Nichts gegen Cinderella, aber sie kann einfach nicht so überzeugen. Bigby Wolf hingegen ist eine wirklich "coole" Gestalt. Er ist unrasiert, hat ungepflegte Haare, ist der geborene Killer, ist beinahe unsterblich, säuft und raucht pausenlos Zigaretten. Zudem hat er eine blitzschnelle Wundheilung und kann sich - wenn es hart auf hart kommt - immer noch in einen überdimensionalen Wolf verwandeln. Damit ist er, bis auf eine Ausnahme, nicht nur quasi der Wolverine des "Fables"-Universums, sondern er ist es tatsächlich. Die beiden Charaktere haben einfach zu viele Gemeinsamkeiten, als dass es nicht auffallen würde. Trotzdem ist es Bill Willingham und Mark Buckingham gelungen, eine weitere überzeugende Geschichte zu erzählen, in welcher der heimliche Star der Reihe endlich wieder auftritt. Somit gibt es einen weiteren guten Grund, sich diesen Comic zu kaufen, zusätzlich zu dem, dass man die Serie vollständig sein Eigen nennen möchte. Quereinsteigern ist dieser Band aber nicht zu empfehlen.

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